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Rezension zu
Hortensiensommer

Hortensiensommer

Von: fraeulein_lovingbooks
26.03.2018

Inhalt Ob Schneerosen, Taglilien oder Anemonen – im malerischen Sommerhausen verzaubert Johanna kahle Gärten in duftende Paradiese. Seit einem tragischen Ereignis lebt sie alleine in einem viel zu großen Haus und vermietet die Einliegerwohnung an Philipp mit dem Panamahut. Nur zögernd freunden sie sich an. Als Philipp beginnt, ihr vorzulesen, schleicht sich langsam die Liebe in ihr einsames Herz. Im Mai dann erklingt Kinderlachen im Garten und Philipp stellt Johanna seine kleine Tochter vor, woraufhin sie entsetzt flüchtet. Als Philipp den Grund für Johannas Verhalten erfährt, setzt er alles daran, sie wieder zum Strahlen zu bringen … (Quelle: Klappentext) Meine Meinung Zuerst möchte ich mich beim Bloggerportal und dem Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken. Johanna ist mit Leib und Seele Gärtnerin und wurde von ihrer Schwester liebevoll „Gartenfee“ genannt. Bis vor einigen Jahren war sie ein fröhlicher Mensch mit langen Haaren und einem Partner, doch nun scheint sie nur noch ein Schatten ihrer selbst zu sein. Johanna ist getrennt, hat kurze Haare, kann keine Kinder mehr ertragen und hat Mieter, mit denen sie gut und weniger gut zurecht kommt. Die letzte Mieterin hat ihren Garten angezündet, worauf die Gärtnerin die Notbremse trat und sich einen neuen Mieter gesucht hat, Philipp. Den Johanna auch ganz nett findet, auch wenn sie es nicht eingesteht – wenn er doch nicht nur immer in ihrem Garten sein würde. Doch mit der Zeit arrangieren und gewöhnen sich die beiden aneinander und es entsteht eine Freundschaft, die wegen einem Geheimnis aber schnell beendet ist als gedacht… Johanna ist ein unglaublich lieber und netter Charakter, der bei jedem Pflanzenproblem gerne hilft, und viel Zeit in ihren Blog investiert. Aber trotzdem brauchte ich einige Zeit, bis sie mir sympathisch wurde, jedoch wendete sich am Ende das Blatt wieder und ich war eher genervt von ihr. Philipp ist Lehrer aus Berlin, doch nun hat es ihn nach Bayern verschlagen und er scheint sich sehr wohl zu fühlen. Die Kollegen sind nett und als er dann auch noch den Wohnungszuschlag bekommt, ist er glücklich. Johanna ist ihm vom ersten Moment aufgefallen, aber auch ihre Traurigkeit bemerkt er schnell. Mit kleinen Schritten versucht er eine Beziehung zu ihr aufzubauen und ist dabei erfolgreich. Doch er hat ihr etwas verschwiegen, was alles ändern könnte. Plötzlich wird aus dem Singlemann ein Vater mit einer kleinen Tochter und einer streitsüchtigen Mutter… Philipp hielt ich anfangs für einen netten Mann, der nie jemanden in den Rücken fallen würde. Umso überraschter war ich, wie unsensibel er mit Johanna und ihren Qualen umgeht, als er die Geschichte hinter ihrem Verhalten noch nicht kannte. Er versucht gar nicht erst etwas herauszufinden, sondern stellt sie an den Pranger und das gehört sich nicht. Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Johanna und Philipp, was einen guten Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt. Mir hat „Hortensiensommer“ wirklich gut gefallen, denn es ist eine süße Geschichte über eine Frau, die ihre Arbeit liebt, sich selbst aber verloren hat, und nun eine zweite Chance für die Liebe und ein neues Leben bekommt. Aber mir hat leider ein Punkt überhaupt nicht gefallen: das Verhalten von Johanna bezüglich ihres Verlustes. Sie ist nie aus dem ersten Stadium der Trauer herausgekommen und kann ihr Leben nicht so weiterleben, wie sie es sollte. Das ist etwas, das ich leider nicht nachvollziehen kann. Ich selbst bin kein Mensch, der lange trauert, denn ich habe in den letzen Jahren einige Verluste hinnehmen müssen und man lernt irgendwann einfach weiterzumachen. Das Leben geht weiter und man muss akzeptieren, dass jemand plötzlich weg ist. Ich kann einfach nicht nachvollziehen, warum es für Johanna nicht möglich war oder ihre Familie nicht eingeschritten ist. Alle Welt behandelt sie mit Samthandschuhen, damit ihr bloß nichts passiert. Aber das ist meine eigene Meinung und ich kann verstehen, wenn man es anders sieht. 🌟🌟🌟🌟 Sterne

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