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Rezension zu
Mein Sommer auf dem Mond

Wichtige Themen mit nötiger Ernsthaftigkeit und dennoch fluffig-leicht

Von: Lovely Mix
25.03.2018

Adriana schafft es immer wieder, mich mit ihren Büchern zu begeistern. Meist denkt man, es kann nicht besser werden und zack, kommt der nächste wundervolle Roman bzw. das nächste wundervolle Jugendbuch auf den Markt. Vom Klappentext denkt man zunächst – oh, ein bisschen Klischee, denn wir haben den coolen Sportler, die niedliche Träumerin, den lässigen Underdog und die freche Sprücheklopferin. Aber, sie sind eben genau das nicht, was man auf den ersten Blick denkt. Klischees, vor denen bei dieser Beschreibung mancher erst Angst haben mag, werden eben genauso nicht stehen gelassen und Adriana zaubert wundervoll authentische, starke Protagonisten. Die Astronauten, die allesamt eine reale, nachvollziehbare und starke Figurenentwicklung zurücklegen und sich tief in mein Herz schleichen konnten. “Weil ich ständig Angst habe, dass es wieder passiert, und ich irgendwann gar nichts mehr kann. […] Ich will einfach nur normal sein. Ich will mich nicht in meinem Zimmer verstecken müssen, weil ich nur dort sicher bin.” (S. 134ff) Sie schafft es von neuem, alle bisherigen Geschichten doch noch zu toppen. Mein Sommer auf dem Mond ist ein Buch, dass mich glaube ich den Rest meines Lebens in irgendeiner Art und Weise begleiten wird. Fritzi, Bastian, Tim und Sarah. Alle vier habe sich in den letzten Monaten eine dicke Schale und Fassade aufgebaut, die doch gar nicht so stark ist. Eine, die sie in ihrem Sommer auf dem Mond aufgeben müssen. Den Sommer, in dem sie mit ihren tiefsten Geheimnissen und Päckchen im Therapiezentrum für Jugendliche auf Rügen landen. Die vier werden in diesem lebensverändernden Wochen vom Schicksal bunt zusammengewürfelt und anschließend ordentlich durchgeschüttelt. Wir begleiten die vier, wie sie über sich hinauswachsen. Sich ihren Ängsten und Sorgen stellen, ihr wahres Ich finden, Mut finden und lernen, mit ihrer Krankheit (bzw. ihren Krankheiten) umzugehen oder zumindest besser umzugehen als bisher. Adriana erzählt hier von vier Jugendlichen, die alle ihr Päckchen haben. Sie erzählt von Angststörung, Depression oder bipolarer Störung. Alles keine leichte Kost und eine, die ich auch im eigenen Leben schon miterlebt oder durchlebt habe oder von anderen mitbekommen habe. Umso wichtiger, dass diese Themen auch in Jugendbüchern auftauchen. Adriana schafft es, dies nicht zu düster oder hoffnungslos zu machen. Sondern in ihrem immer wieder erstaunlich locker-leichten Erzählton mit haufenweise Lieblingssätzen und einem Schreibstil, der mir jedes Mal aufs Neue eine Gänsehaut bereitet. Sie lies mich nur so durch die Seiten fliegen und mit den vier einen anstrengenden, nervenaufreibenden, etwas angsteinflößenden aber herzerwärmenden Sommer erleben, der mit Freundschaften endet, die sich in mein Herz gebrannt haben. Mein Sommer auf dem Mond ist ein lockeres Jugendbuch, dass dennoch nicht die nötige Ernsthaftigkeit für diese wichtigen Themen verliert. Fritzi, Bastian, Tim und Sarah sind authentische, gut gezeichnete und liebenswerte Protagonisten. Ich litt mit ihnen und freute mich mit ihnen. Und das Ganze verpackt in einem malerischen Setting mitten auf Rügen mit Strand, Sommer, Sonne und Meer. Und natürlich fehlen auch dieses Mal die grandiosen Buch-Film-Musik-Anspielungen nicht. Dieses Mal wieder mit viel Star Wars und Harry Potter hihi.

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