Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Midnight Sun

Nichts neues, trotzdem sehr berührend

Von: Caterina (Catas Welt)
05.03.2018

Meine Meinung zum Buch Gestaltung: Dass dieses Buch eine Romanvorlage zum gleichnamigen Film ist, ist mir tatsächlich erst aufgefallen, als ich es in den Händen hielt. Da ich aber schon seit längerem totale Lust auf eine berührende Geschichte habe und ich solche realitätsnahen Bücher sowieso total gerne mag, blieb "Midnight Sun" von Trisha Cook nicht all zu lange ungelesen. Vom Cover, bzw. von der Gestaltung allgemein, hätte ich vermutlich eher nicht zum Buch gegriffen, aber der Klappentext klang so berührend, dass ich mir unbedingt mein eigenes Bild machen wollte. Einstieg: Der Einstieg in die Geschichte gefiel mir wahnsinnig gut. So wird dem Leser sogleich die 17-Jährige Katie vorgestellt, die ihr Leben zunächst kurz mit dem Leben von namentlichen Disneyprinzessinnen vergleicht. Das gefiel mir schon mal sehr gut. Die Lockerheit wird jedoch bald vom Ernst der Lage abgelöst, so dass sich gleich eine melancholische Stimmung über die Geschichte breit macht. Durch die entstandene Melancholie wurde mir als Leser ein Spiegel vor die Augen gehalten und gezeigt, dass mich hier nicht nur eine Geschichte mit Höhen, sondern auch einiges an Tiefen erwarten würde. Charaktere: Dass Katie kein 0815-Charakter ist, merkte ich schon auf den ersten Seiten. Natürlich ist ihre Andersartigkeit in erster Linie durch ihre Krankheit XP - eine seltene Sonnenkrankheit - verschuldet. So entpuppt sich ihr Leben als ziemlich einsam und eintönig. Denn durch ihre Krankheit, kann sie nicht in die Sonne treten, da diese ihr sonst schlimme Verbrennungen auf der Haut bringt. Dadurch entwickelte ich ganz starkes Mitgefühl für Katie und war auf der anderen Seite trotzdem erstaunt, wie sie ihren Alltag meistert. Der personale Ich-Erzähler, den Trisha Cook hier wählte, trug seinen Teil dazu bei, dass ich mich in die mir so schon sympathische Protagonistin noch mehr hineinversetzen konnte. Gerade ihre Liebe zur Musik gefiel mir wirklich total gut. Und so kommt eins ums andere und ihr Schwarm Charlie wird auf sie aufmerksam. Charlie mochte ich irgendwie auch von Anfang an, dabei kann ich gar nicht genau sagen, warum. Vermutlich war es seine Loyalität und Liebenswürdigkeit, die ich an ihm mochte - und wie liebevoll er mit Katie umgeht. Handlung: Die Grundidee an sich ist keine neue und generell würde ich sagen, dass dem einen oder anderen die Geschichte so oder so ähnlich einmal untergekommen ist. Aber man kann das Rad schließlich nicht neu erfinden. Ich persönlich fand es gar nicht mal so schlimm, denn Trisha Cook konnte mich teilweise wirklich sehr berühren. Dass hier auch einige Klischees zu finden sind, war beinahe abzusehen, gerade in Hinblick auf Charlie, aber auch das trübte meine Lesefreude nicht. Nachdem Charlie auf die begnadete Straßenmusikerin Katie gestoßen ist, war es auch für mich nicht verwunderlich, dass sich da bald mehr entwickelt. Trotzdem ist es der Autorin gelungen, dass ich immer weiter lesen wollte. Je weiter ich voranschritt, umso deutlicher wurde es, dass die zu Beginn geschaffene Melancholie wie ein Damoklesschwert über die gesamte Geschichte schwebte, und nie ganz verschwand. So wurde es gerade zum Ende hin noch einmal unglaublich gefühlvoll und ich musste doch das ein oder andere Tränchen verdrücken. Schreibstil: Trisha Cook hat es geschafft, mich auf den nicht einmal 300 Seiten teilweise wirklich sehr zu berühren. So ging mir nicht nur einmal das Herz auf, mit was für eine liebevolle Art und Weise Charlie und Katie miteinander umgehen. Katies Krankheit spielt wie auch die Musik immer wieder eine wichtige Rolle, und oft dachte ich mir so: Warum kann Katie kein normales Leben leben? Von einer Zukunft träumen? Sich für Colleges bewerben? Den Führerschein machen? Natürlich wollte mir die Autorin hier keine Antwort geben. Die Autorin schreibt auf wahnsinnig schöne Weise, dass ich mich absolut wohl in der Geschichte fühlte. Mein Urteil "Midnight Sun" ist seit langem wieder ein Buch, was einiges von mir verlangt. So bangte ich, hoffte ich, freute ich mich und weinte ich, als ich diese berührende Geschichte um Katie und Charlie gelesen habe. Ich fühlte mich von Anfang an absolut wohl in der Geschichte und fand es total interessant, hinter eine Krankheit zu blicken, die ich bislang nur vom Hörensagen kannte. Definitiv eine zu empfehlende Geschichte mit wunderbaren Figuren - auch wenn die Geschichte an sich nichts neues ist, und man einige Parallen zu anderen Büchern ziehen könnte. Nun bin ich wahnsinnig gespannt, wie der gleichnamige Film zu diesem Roman ist. Ich vergebe sehr gute 4 von 5 Welten, für dieses bewegende Buch!

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.