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Rezension zu
JACKABY - Die verschwundenen Knochen

Ein spannender zweiter Band

Von: Isabella
21.01.2018

Obwohl mir der erste Band dieser Reihe, Jackaby, weniger gut gefallen hat, wollte ich Jackaby - Die verschwundenen Knochen noch eine Chance geben. Im Nachhinein bin ich froh, dass ich es getan habe – denn der zweite Teil konnte mich doch mehr überzeugen als der erste. Abigail und Jackaby arbeiten jetzt schon länger zusammen und so wie Abigail sich allmählich an das eigentümliche Verhalten Jackabys gewöhnt, so konnte ich zumindest langsam eine etwas innigere Verbindung zu den beiden aufbauen. Jackabys Verhalten wirkt oft sehr irrational, was seinen Charakter etwas unbeständig wirken lässt, und es fiel mir schwer, mir ein eindeutiges Bild zu machen – während er manchmal (gefühlt) nur Quatsch erzählt, gibt er in anderen Momenten scharfsinnige Weisheiten oder Aussagen von sich und verhält sich vollkommen rational. Beides zusammen wirkte oft widersprüchlich, fast sogar unvereinbar auf mich, aber zumindest gegen Ende des Buches wurde er mir doch noch um einiges sympathischer. "In den Zähnen ist sehr viel vom Wesen eines Geschöpfes enthalten. Wussten Sie das? Das ist auch der Grund, warum die Zahnfeen so angetan davon sind." William Ritter, Jackaby - Die verschwundenen Knochen, cbt Bei Abigail war ich ebenfalls zu Anfang mehr skeptisch als zum Ende des Buches – schon beim Lesen des ersten Bandes fragte ich mich oft, warum ausgerechnet Abigail von Jackaby als geeignet für den Assistenzjob betrachtet wurde, da sie oftmals bestenfalls offensichtliche Dinge anmerkte oder, schlimmer, komplett hilflos wirkte. Das war, bevor in Jackaby - Die verschwundenen Knochen der Paläontologie-Plotstrang eingeführt wurde – Abigails Vater ist nämlich ein berühmter Paläontologe und Abigail hat ebenfalls ein ausgiebiges Interesse dafür. Kurzum: Als es darum ging, besagte Knochen freizulegen und zu bestimmen, war sie voll und ganz in ihrem Metier – und das zu lesen hat unglaublich Spaß gemacht! Hinzu kommt, dass mir dergleichen noch nie in einem (Jugend)Buch begegnet ist, und es war ziemlich cool, mehr über das Ganze zu lernen – für die Authentizität kann ich nicht sprechen, aber zumindest auf mich wirkte es gut recherchiert und vor allem so in den Text verflochten, dass man dem Thema gut folgen konnte, ohne dass es zu stark vereinfacht wurde. "Die Menschen […] glauben oft, es gäbe nur einen Weg […]. Wir selbst sind alle Wege und Kreuzungen. Selbstverständlich können Sie sich für beides entscheiden." William Ritter, Jackaby - Die verschwundenen Knochen, cbt Weniger plausibel wirkten dahingegen andere Aspekte des Buches. Zum einen hatte ich mein übliches Problem mit den Nebencharakteren, für die ich mich im Gegensatz zu den Protagonisten gar nicht erwärmen konnte. Sie wirkten mehr wie Typen oder gar Karikaturen als lebendige Menschen – und daher gelang es mir nicht, mich großartig um ihr Schicksal zu sorgen. Auch verschiedene Elemente des Plots kamen mir etwas weit hergeholt vor – sowohl Entscheidungen von Charakteren als auch einfach gewisse Gegebenheiten, bei denen ich mir nicht sicher war, ob das der Zeitperiode (das Buch spielt in 1892) entsprach oder von dem Autor ignoriert/zurechtgebogen wurde. Andererseits gefiel mir bei diesem Band die Integration des Übernatürlichen um einiges besser als im ersten Buch. Hier gelang es William Ritter unglaublich gut, die historische Realität für seine Geschichte umzuformen, sodass ich mir hin und wieder ein Schmunzeln nicht verkneifen konnte. Auch der Showdown von Jackaby - Die verschwundenen Knochen war packend; einerseits konnte das Buch mit unerwarteten Wendungen punkten, andererseits gab es in den letzten Seiten eine Enthüllung, die die Reihe als Ganzes überspannte … und mich doch wieder neugierig auf den nächsten Band machte. Anscheinend werde ich nicht umhinkommen, mir Abigails und Jackabys drittes Abenteuer zu Gemüte zu führen.

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