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Rezension zu
Winter eines Lebens

Winter eines Lebens

Von: Buchmomente
08.01.2018

Gut zwei Jahre habe ich die Cliftons begleitet, und es gab Höhen und Tiefen – sowohl in deren Leben als auch bei mir beim Lesen; auf den letzten Band war ich daher sehr gespannt, habe ich doch gehofft, dass sich der Kreis zum ersten Band schließt und die Familiengeschichte wieder mehr in den Vordergrund rückt. Doch leider wurde ich enttäuscht - für mich war dieser Band der schwächste der ganzen Saga. Ich hätte ahnen können, dass Politik, Intrigen und Wahlen auch in diesem Band wieder eine große Rolle spielen, da das ja schon in den Vorgängern immer mehr Raum eingenommen hat. Trotzdem hätte ich mir Emma und Harry mehr im Mittelpunkt gewünscht. Außerdem hatte ich an manchen Stellen das Gefühl, es ist gar nicht Jeffrey Archer, der erzählt, so hat sich die Erzählweise gewandelt. Nichtigkeiten und für die Handlung nicht relevante Ereignisse wurden episch in die Länge gezogen, Dinge, die die Cliftons betreffen, wurden dagegen oft nur in einem Nebensatz erwähnt. Plötzlich sind Kinder adoptiert, gestorben wird im Nebensatz, geboren aber auch, wieder andere Handlungsstränge bleiben offen und lassen Raum zur Spekulation – in ausführlicher Breite erhält man aber wieder Einblicke in das politische Geschehen, diesmal in den 1980er Jahren in England, und auch die altbekannte Lady Virginia kann das intrigieren nicht lassen. Emmas und Harrys Geschichte wird dagegen in wenigen Seiten erzählt – man könnte auch sagen in wenigen Absätzen, als ob sie nur Nebenfiguren sind, die nicht groß erwähnt werden müssen. Auch der Schreibstil hat sich geändert – ich habe das Mitreißende vermisst, die besondere Atmosphäre und Stimmung, der ich mich im ersten Band nicht entziehen konnte, dafür haben mich die Zeitraffer enorm gestört – vieles geschieht, das ausführlicher hätte dargestellt werden können, dafür hätte man überdrüssige und immer wiederkehrende Themen kürzen können. Mich hat dieser Band leider gar nicht überzeugt – über Strecken war ich gelangweilt, Spannung ist bei mir nicht aufgekommen, dafür hat sich Enttäuschung bei mir immer breiter gemacht. Ich gebe diesem Band knappe 3 von 5 Sternen – und das ist schon sehr wohlwollend und mit Respekt vor dem Autor, der insgesamt doch eine beeindruckende Saga geschrieben hat. Mein Fazit Ein enttäuschender Abschluss, der streckenweise langatmig ist und leider nur wenig auf die mir wichtigsten Charaktere eingeht. Wieder stehen Intrigen und politische Themen im Vordergrund, Emma und Harry nehmen leider nur Nebenrollen ein, Nebensächlichkeiten werden breit ausgewalzt, wichtige Ereignisse dann aber nur im Nebensatz erwähnt. Ich bin sehr enttäuscht und kann leider nur wohlwollende knappe 3 von 5 Sternen vergeben.

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