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Rezension zu
Winter eines Lebens

Winter eines Lebens

Von: Martinas Buchwelten
27.12.2017

****KANN SPOILER ENTHALTEN!*** Der finale Band, dieser wirklich tollen und interessanten Saga, ist nun leider auch gelesen. Wir befinden uns bereits in den 80-iger und 90-iger Jahren des letzten Jahrhunderts und haben die Cliftons und Barringtons rund siebzig Jahre lang begleiten dürfen. Da kommt doch Wehmut auf..... Auch wenn Band 7 bei mir nur mittelmäßig abschneidet, lasst euch nicht davon abschrecken diese Reihe zu lesen. Ich hatte mir einfach als Finalband etwas anderes vom Autor erhofft, als ich bekommen habe. Bevor ich näher darauf eingehe, möchte ich trotzdem jeden von euch der gerne spannende Familiensagen liest und die englische Zeitgeschichte der letzten siebzig Jahre miterleben möchte, diese Reihe empfehlen. Wie üblich startet auch der letzte Band mit der Auflösung des fiesen Cliffhanger des vorherigen Bandes. Trotzdem fand ich diesmal wirklich schwer in die Geschichte hinein. Das begann damit, dass Archer innerhalb einer Seite völlig willkürlich von einem Thema zum nächsten wechselte. War man gerade gefangen in einer Handlung, konnte es passieren, dass man im nächsten Absatz wieder ganz woanders war. Das brachte mich ziemlich aus meinem Lesefluss, auch wenn ich die meisten Figuren schon seit dem ersten Band begleitete. Erwartungsgemäß war die Politik wieder Schwerpunkt. Doch nach insgesamt wirklich hunderten von Seiten, die das Thema Wahlen durchkauten, war ich dem Thema diesmal schon ziemlich überdrüssig. Neben Giles verfolgen wir nun auch noch Emmas politische Karriere unter Margret Thatcher. Die Geschwister stehen für unterschiedliche Parteien im Rennen und so folgen einige Schlagabtäusche. Einzig die Kapitel rund um Lady Virginia konnten mich an die Seiten fesseln, die einfach DIE Königing der Intriganten ist. Was Archer hierzu immer wieder Neues eingefallen ist, hat mich am Ball bleiben lassen. Besonders gestört hat mich, dass Archer seitenweise über Kleinigkeiten geschrieben hat oder unwichtige Szenen genauestens erklärte, wie etwas Karins Marathonlauf oder ein Kricketspiel. Beide Abschnitte trugen in keinster Weise zur Handlung bei, wichtige Familienthemen wurden hingegen gerade mal in einem Satz erwähnt. Einmal musste ich sogar nochmals kurz zurückblättern, um die Information überhaupt aufzunehmen, die so beiläufig erwähnt wurde und doch so wichtig für die Cliftons/Barringtons war. Da gab es zum Beispiel Babys, die ohne Erklärung geboren wurden; tote Verwandte ohne Beerdigungen; Kinder, die ihre Eltern adoptierten, 70 Jahre alte Karrierewege ohne wirkliche Erklärung, genauso wie Kunstpreise, die aus dem Ärmel geschüttelt wurden. Doch das wirkliche Leben hinter der Fassade wurde völlig ignoriert und eines der wichtigsten Themen dieses Romans wurde auf wenigen Seiten abgehandelt. Schon in anderen Büchern der Reihe habe ich manche Zeitraffer bemängelt, aber hier störte es mich diesmal massiv. Gerade für den letzten Band hätte mir mehr Geschichten über Harry und Emma gewünscht - eine Art Rückblick bzw. ein Schließen des Kreises von Band 1 zu Band 7...und vorallem mehr Persönliches zu den "Gründern" dieser Saga. Leider waren Harry und Emma auch diesmal wieder nur Randfiguren und wurden erst am Ende des Buches mehr miteinbezogen. Das Finale ist allerdings angemessen und hat mich das Buch traurig, aber zufrieden zuschlagen lassen. Am Ende dieser Ära angekommen, kann ich sagen, dass der Finalband mich leider enttäuschte, die komplette Reihe aber absolut lesenwert ist! Besonders der erste Band war ein absolutes Highlight! Fazit: Der letzte Band der Clifton Saga hat mich leider etwas enttäuscht zurückgelassen. Ich hatte mir für das Finale dieser Reihe etwas Anderes erwartet. Jeffrey Archer hat trotzdem das Ende angemessen gestaltet und die Clifton-Saga erfolgreich abgeschlossen.

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