Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Die Kinder

Interessante Gesellschaftskritik

Von: Michael, der Couchpirat
06.10.2017

Anfang September hat der Erfolgsautor Wulf Dorn seinen neuen Roman „Die Kinder“ veröffentlicht. Der Name Wulf Dorn war mir zwar ein Begriff, gelesen hatte ich bis dato aber noch nichts von ihm. Als ich vor einiger Zeit mal wieder im Bloggerportal der Randomhouse Verlagsgruppe stöberte, stolperte ich über den neuen Roman des Schriftstellers. Beim lesen des Klappentextes fühlte ich mich irgendwie an eine meiner liebsten Stephen King-Verfilmungen, „Kinder des Zorns", erinnert. Alleine deshalb musste ich mir natürlich das Rezensionsexemplar des Buches zukommen lassen. Somit bleiben wir auch dieses Mal, nach meiner letzten Rezension weiter im Bereich des Übernatürlichen, Horrors und des Psychothrillers. >> Das Buch Zum Buch lässt sich gar nicht so viel schreiben. Es handelt sich hier um ein broschiertes Taschenbuch mit 320 Seiten Umfang. Das Coverbild ist mit den Kindern eigentlich recht gut gestaltet, es erinnert mich ein wenig an Max Rhodes „Die Blutschule“. Das liegt dann wohl an der ähnlichen Farbgebung des Umschlags. Ansonsten entspricht das Buch einem normalen Taschenbuch ohne sonderliche Highlights. >>Darum geht es „Auf einer abgelegenen Bergstraße wird die völlig verstörte Laura Schrader aus den Trümmern eines Wagens geborgen. Im Kofferraum entdecken die Retter eine grausam entstellte Leiche. Als die Polizei den Psychologen Robert Winter hinzuzieht, wird dieser mit dem rätselhaftesten Fall seiner Karriere konfrontiert: Die Geschichte, die Laura Schrader ihm erzählt, klingt unglaublich. Doch irgendwo innerhalb dieses Wahnkonstrukts muss die Wahrheit verborgen sein. Je weiter Robert vordringt, desto mehr muss er erkennen, dass die Gefahr, vor der Laura Schrader warnt, weitaus erschreckender ist als jeder Wahn.“ (Quelle Inhaltsangabe Verlag) >> Meine Meinung zum Buch Wahn oder Wirklichkeit? Das ist am Ende die große Frage, die dem Leser nach der Lektüre des Buches bleibt. Wulf Dorn hat hier ein schreckliches Thema zu einem, zum Teil sehr blutigen, Psychothriller verarbeitet. Auf der einen Seite ist ihm das auch wirklich gut gelungen, denn er verpackt massive Gesellschaftskritik in einer intelligent und sehr spannend aufgebauten Geschichte. Am Ende bleibt der Leser mit einer Gänsehaut auf den Armen zurück und wünscht sich, dass dieses Buch auf die eine oder andere Art irgendwas bewegt. Auf der anderen Seite wirkt manches zu sehr gewollt, oder vielleicht besser gesagt zu sehr konstruiert. Außerdem kommt die Geschichte auch nicht so richtig in Schwung und man ist ein wenig dazu geneigt, den Roman zur Seite zu legen und für schlechte Zeiten aufzuheben. Was allerdings dann doch ein großer Fehler wäre. Denn wenn die Geschichte erst einmal an Fahrt aufgenommen hat, dann liest man gerne weiter und ist letztendlich doch von der Handlung gefesselt. Doch dann kommen aber wieder Stellen, an denen man meint, Herr Dorn hat da ein wenig zu viel Fantasie an den Tag gelegt, das wirkt dann ein wenig störend und nimmt ein wenig den „Drive“ aus der Geschichte. Dazu bleiben auch noch die Charaktere irgendwie ein wenig farblos, auch wirken manche Szenen der Geschichte zu beliebig austauschbar. Letzteres ist allerdings nicht so schlimm, da am Ende alles zusammen passt und doch wieder deutlich stimmiger wirkt. Wie ich eingangs bereits erwähnte, ich fühlte mich bei der Buchbeschreibung ein wenig an „Die Kinder des Zorns“ erinnert. Zu Recht? Ja und auch wieder doch nicht. Ohne viel verraten zu wollen, Kinder spielen natürlich eine wichtige Rolle in der Geschichte ;-) Wie ihr bestimmt gemerkt habt, ich gehe in dieser Rezension sehr wenig auf den Inhalt des Buches ein. Ich hatte durchaus einige Zeilen zur Geschichte geschrieben, aber egal wie ich es beschrieben habe, ständig hatte ich das Gefühl, ich verrate zu viel von diesem Thriller. Daher habe ich dann letzten Endes beschlossen, beim Inhalt nicht zu sehr ins Detail zu gehen. Unter dem Strich gesehen lohnt sich das Buch, trotz der oben aufgeführten Kritikpunkte, durchaus. Die meiste Zeit wird man von der spannenden Geschichte ausgesprochen gut unterhalten. Wenn nur, und genau das gefällt mir wirklich am wenigstens, die Charaktere einfach interessanter gestaltet wären. So wirken sie irgendwie austauschbar. Dennoch habe ich mich für lediglich knappe 3/5 Couchpiraten, mit einer klaren Tendenz nach oben und einer deutlichen Leseempfehlung, entschieden.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.