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Rezension zu
Der verbotene Liebesbrief

Ein spannender Riley

Von: Martinas Buchwelten
05.10.2017

"Der verbotene Liebesbrief" ist eine Neuauflage eines der ersten Bücher von Lucinda Riley, das sie unter dem Pseudonym Lucinda Edmonds geschrieben hat. Im Jahr 2000 wurde das Buch mit dem Titel "Seeing Double" veröffentlicht. Nun wurde der Roman nochmals überarbeitet. Nächstes Jahr wird er nochmals im Englischen mit dem Titel "The Love Letter" und natürlich mit den Namen Lucinda Riley am Cover, erscheinen. (Quelle: Goodreads) Im Vergleich zu ihren letzten Romanen bewegt sich Lucinda Riley hier nicht wie gewohnt auf zwei Zeiteben, sondern bleibt in der Gegenwart, die in den 90ern spielt. Im Zentrum des Geschehens steht Sir James Harrison, ein berühmter Schauspieler, der zu Beginn des Romanes stirbt (kein Spoiler!). Seine Enkelin Zoe hat ihn liebevoll gepflegt und ist auch in seine beruflichen Fußstapfen getreten. Sie steht am Anfang einer großen Karriere als Schauspielerin. Zoe hat jedoch einen unehelichen Sohn, dessen Erzeuger sie beharrlich verschweigt. Joanna Haslam ist Journalistin und soll für die Zeitung, für die sie arbeitet, von den Begräbnisfeierlichkeiten berichten. Bei der Trauerfeier erleidet eine ältere Dame, die neben ihr Platz genommen hat, einen Schwächeanfall und Joanna begleitet sie darauhin nach Hause. Sie erzählt Joanna eine ziemlich haarsträubende Geschichte von einer verbotenen Liebe. Joanna nimmt dies vorerst nicht ernst, doch als sie einige Tage später mysteriöse Dokumente von dieser Dame namens Rose erhält, wird ihre Neugierde geweckt. Als sie Rose besuchen möchte, ist diese plötzlich verstorben. War es ein natürlicher Tod? Und was hat es mit den Dokumenten und den dubiosen Liebesbrief auf sich? Lucinda Riley's "neuer alter" Roman ist absolut fesselnd und hat einen hohen Spannungslevel. Die 700 Seiten flogen nur so dahin. In der gemeinsamen Blogger-Leserunde hat es noch viel mehr Spaß gemacht, da wir alle zusammen wirklich viel gerätselt haben, welches Geheimnis hinter diesem ominösen Brief stecken könnte. Der Roman erinnert mehr an einem Krimi oder einem Romantic Thriller, als den üblichen Romanen der Autorin. Das kann einige Riley Fans etwas irritieren, die sich mehr Liebesgeschichte und/oder die zwei Zeitebenen wünschen. Ich war allerdings von dieser anderen Seite der Autorin begeistert und für einen Roman, den sie bereits vor 17 Jahren geschrieben hat, fand ich "Der verbotene Liebesbrief" wirklich großartig. Die dunklen Machenschaften und Verbrechen im Dunstkreis der vier Protagonisten sind sehr überzeugend und fesselnd dargestellt. Auch der Einstieg und die ersten fünfhundert Seiten konnten mich begeistern, ebenso der hohe Spannungslevel. Danach hatte ich allerdings das Gefühl, dass bis auf das Geheimnis die Geschichte nun erzählt sei. Ich fragte mich, was die Autorin die nächsten zweihundert Seiten noch alles einbringen möchte. Die Auflösung war für mich okay und konnte teilweise auch noch überraschen. Das Ende fand ich dann allerdings etwas zu dick aufgetragen und zu unglaubwürdig. Deswegen muss ich leider einen Stern abziehen. Neben Joanna und Zoe, spielen auch Simon und Marcus eine große Rolle. Simon ist Joannas bester Freund, der im Dienste der Krone steht. Zoe's Bruder Marcus ist das Enfant terrible in der Familie, der sich ziemlich erfolglos als Regisseur versucht. Liebeleien und sein Hang zum Alkohol lassen ihn auch mehr Geld ausgeben, als er eigentlich besitzt. Bei einigen Charakteren fehlte es noch etwas an Tiefe, wobei aber die Bösewichte absolut überzeugen konnten. Die beiden Liebesgeschichten konnten mich nicht wirklich überzeugen, was ich schade fand. Schreibstil: Obwohl der Roman bereits im Jahr 2000 erschienen ist, war Lucinda Rileys Schreibstil schon damals bildhaft und fesselnd. Die Geschichte liest sich absolut flüssig und man fliegt nur so durch die Seiten. Das Miträtseln macht sehr viel Spaß und die Autorin hat hier ein tolles Puzzle erschaffen, das sich erst nach und nach zusammensetzt. Die Buchabschnitte sind mit Figuren aus einem Schachspiel benannt und darunter steht eine kleine Beschreibung der Schachfigur und eventueller Züge. Da ich leider kein Schach spiele, ist mir die Bedeutung dieser Erklärungen nicht wirklich geläufig. Fazit : Ein etwas anderer Riley, der mit viel Spannung und überraschenden Wendungen punkten kann und absolut fesselt. Das Ende war mir dann allerdings zu überspitzt und unglaubwürdig, sodass ich keine 5 Sterne vergeben kann. Trotzdem ein absolutes Lesevergnügen!

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