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Rezension zu
Engelsschuld

Absolute Empfehlung.

Von: Amy J. Brown
03.10.2017

Dieses Buch ist ein Rezensionsexemplar aus dem blanvalet-Verlag. Grausame Morde erschüttern die schwedische Stadt Norrköping. Dreimal wird der Sanitäter Philip Engström zu den Tatorten gerufen, dreimal kann er nichts mehr für die entsetzlich entstellten Opfer tun. Er erkennt, dass er den Ermordeten schon einmal begegnet ist — und er selbst das nächste Opfer sein könnte. Doch eine schwere Schuld in seiner Vergangenheit lässt ihn schweigen. Staatsanwältin Jana Berzelius nimmt sich des Falls an. Erst spät merkt sie, dass Privates und Berufliches in dieser Mordserie eng miteinander verknüpft sind. Denn Jana hat ihre ganz eigene Rechnung mit dem Mörder offen. Emelie Schepp, geboren 1979, wuchs im schwedischen Motala auf. Sie arbeitete als Projektleiterin in der Werbung, bevor sie sich dem Schreiben widmete. Nach einem preisgekrönten Theaterstück und zwei Drehbüchern verfasste sie ihren ersten Roman: Der zuerst nur im Selbstverlag erschienene Thriller »Nebelkind« wurde in Schweden ein Bestsellerphänomen und als Übersetzung in zahlreiche Länder verkauft. 2016 wurde Schepp mit dem Crimetime Specsavers Award ausgezeichnet und damit zur besten Spannungsautorin Schwedens gekürt. Dieses Buch ist der dritte Teil der Jana-Berzelius-Reihe. Er kostet als Taschenbuch mit 448 Seiten 9,99€, die Kindle Edition kostet 8,99€. Veröffentlicht wurde der Thriller am 18. September 2017. Dies war der erste Teil der Reihe, den ich gelesen habe. Trotzdem, dass an manchen Stellen Bezug zu den früheren Geschichten aufgebaut wird, hat es mir hier an nichts gefehlt. Emelie Schepp versteht sich großartig darauf, dreidimensionale, sehr gut ausgearbeitete Figuren zu erstellen, was ich bei einer Geschichte und gerade bei einem Thriller sehr wichtig finde. Direkt zu Anfang habe ich Philip kennengelernt und habe ihn gleich unsympathisch gefunden. Ich kann Menschen nicht leiden, die eine leck-mich-am-Arsch-Einstellung den Menschen und Geschehnissen in ihrer Umwelt gegenüber an den Tag legen. Bei einem Sanitätereinsatz stirbt eine ältere Frau an einem Herzinfarkt, sie hätte aber gerettet werden können, wenn Philip besser aufgepasst hätte. Die zuständige Kollegin manipuliert er so, dass sie ihn nicht verrät. Er will auch über den Vorfall nicht sprechen, sondern will einfach weiter sein Ding durchziehen. Abgesehen davon täuscht er sich, seine Freundin und seine übrige Umgebung, und er ist feige. Ich wollte ihn mehrmals rütteln und schütteln. Gelinde gesagt. Jana Berzelius ist Staatsanwältin mit einer eher kühlen Persönlichkeit, bei ihrer Arbeit ist sie sehr fokussiert. Als ich die ersten paar Dialoge gelesen habe, habe ich sie für eine klischeehafte Ermittlerin gehalten, doch ihre Persönlichkeit ist weit tiefgründiger und vielschichtiger, als ich zu Anfang vermutet habe. Ich schätze Figuren sehr, die Ecken und Kanten haben, weil sie für mich menschlicher werden, und ich mich gut mit ihnen identifizieren kann, Jana gehört dazu, das hat mir hier sehr gut gefallen. Der Art und Weise, wie die Autorin die Geschichte erzählt, hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist klar und deutlich, sehr real, nichts wird beschönigt. So gehört es sich für einen Thriller, finde ich. Die Dialoge sind knackig, aber nicht zu kurz, jede Figur hat ihre eigene Stimme bekommen. Die Ereignisse werden aus verschiedenen Perspektiven erzählt, ohne verwirrend zu wirken, so habe ich eine umfangreiche Sicht auf die Geschichte bekommen. Das Erzähltempo ist hoch, der Spannungsbogen ebenfalls, es gibt keine unnötige Längen, Langeweile konnte so gar nicht erst aufkommen. Ich spreche hiermit eine Empfehlung für alle Thrillerfans aus, von der Autorin werde auch ich sicherlich noch einige Werke lesen.

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