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Rezension zu
The Hate U Give

THUG

Von: Bearnerdette
26.09.2017

Black Lives Matter! Diesen Spruch hat man in den letzten Jahren oft gehört und gelesen. Ausdruck von Wut, Trauer, Protest. Eine Anklage gegenüber der Ungerechtigkeit aufgrund der eigenen Hautfarbe unter Generalverdacht zu geraten. Diesem Thema hat sich Angie Thomas in ihrem Buch THUG - The Hate U Give gewidmet, welches bei CBT erschienen ist. Starr Carter lebt ein Doppelleben. Zuhause im Viertel Garden Heights als das normale schwarze Mädchen, Tochter eines Ladenbesitzers, mitten drin in einer Welt der Gangs, des Drogenhandels und der Schiessereien. Auf der anderen Seite Starr in der Schule, wo es fast nur Weiße aus besser gestellten Familien gibt, wo sie darauf achtet wie sie spricht und dass man sie nicht als 'angry black girl' abstempelt. Funktioniert auch soweit ganz gut, bis ein schrecklicher Zwischenfall alles ins Wanken bringt. Auf dem Heimweg von einer Party in Garden Heights wird das Auto, in dem sie mit ihrem alten Freund Khalil sitzt, von einem Polizisten angehalten. Wenig später liegt ihr Freund tot auf der Straße - eine Kurzschlussreaktion des Polizisten, der dachte ihr Freund sei ein Gangster und habe ein Wa ffe. Dieser schreckliche Zwischenfall traumatisierte Starr nicht nur, er setzt eine Lawine von weiteren Ereignissen in Gang. Und Starr wird sich einige Fragen stellen müssen. Macht ihr altes Doppelleben Sinn oder verleugnet sie damit sich und ihre Wurzeln? Muss sie für Gerechtigkeit einstehen auch wenn es sie selbst in Gefahr bringt. Und gibt es überhaupt einen Weg, auf dem Khalil nach seinem Tod noch Gerechtigkeit Wiederfahren kann? Der Titel THUG - The Hate U Give spielt auf etwas an, was Tupac über die Bedeutung des Ausdrucks Thug Life gesagt hat: The Hate U Give Little Infants F**** Everybody. Damit bringt er zum Ausdruck, was im Zentrum der Story um Starr Carter steckt: Inwiefern ruinieren Vorurteile und Angst das Leben unschuldiger. THUG stellt sich sehr schwierigen Fragen und ist deshalb ein sehr wichtiges Buch. Da kann man darüber hinwegsehen, dass es eigentlich keinerlei überraschende Wendungen gibt. Starr ist eine liebenswerte und realistisch wirkende Protagonistin, die als Erzählerin ein gutes Bild ihrer Umwelt wiedergibt. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm. THUG ist sicher eines dieser Bücher, dass man dem eigenen Kind ab einem bestimmten Alter zu lesen geben sollte. Es regt zum Nachdenken an und hat eine starke Message, die es verdient hat gehört zu werden.

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