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Rezension zu
Du musst mir vertrauen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Spannung bis zum Schluss

Von: Monika Stutzke aus Berlin
18.12.2014

Livy hat verlernt, wie es ist, ihrem Mann zu vertrauen. Vor 6 Jahren hatte er ein Verhältnis mit einer Kollegin. Auch wenn die Ehe seit der Beendigung der Beziehung recht stabil ist, blieb bei Livy immer die Angst im Hintergrund, ob es nicht wieder geschehen kann. Julia, seit dem Tod von Livys Schwester Kara, ihre beste und engste Freundin, hat es immer geschafft, sie wieder aufzurichten. Da findet Livy diese eines Tages tot in ihrer Wohnung. Von Selbstmord ist die Rede, aber Livy glaubt das keinen Moment. Sie beginnt zu recherchieren und stößt darauf, dass Julia noch immer nicht den Tod von Kara, die seinerzeit ihre Freundin war, verwunden hat und sich die Schuld daran gab. Sie hatte nie aufgehört, den Mörder von Kara zu finden. Nun scheint der Mörder ein weiteres Mal zugestoßen zu haben oder war es doch Selbstmord, wie alle Welt es Livy glauben lassen will? ... Vertrauen ist in diesem Thriller ein ganz wichtiger Punkt, aber einer, der schwer umzusetzen ist. Livy soll ihrem Mann vertrauen, dass er keine Affäre hat, sie soll Damian vertrauen, der Julias Freund war, von dem sie von ihr nur Andeutungen gehört hatte. Wie tief die Beziehung zwischen den beiden gegangen sein soll, kann sie nicht glauben, weil sie fest der Meinung war, Julia hätte ihr es bestimmt erzählt, wenn sie sich mit dem "Dunkelblonden" verlobt hätte. Viele fordern von Julia, doch Vertrauen zu ihr zu haben, aber es ist schwer, denn draußen läuft ein Mörder frei herum und Livy ist inzwischen klar, dass es jemand aus ihrem Freundes- bzw. Bekanntenkreis sein muss. Als sie erfuhr, dass Julia eine Agentur beauftragt hatte, die ihren Mann Will überprüfen soll, ob er nicht doch noch immer auf fremde weibliche Signale reagiert, bricht für sie eine Welt zusammen. Was soll sie jetzt noch glauben? Hatte Julia eine Affäre mit ihrem Mann Will und will überprüfen, ob er auch sie hintergeht oder hat sie es für Livy überprüfen lassen? Das Misstrauen ist groß und sie ist verwirrt, weiß nicht, was sie denken soll. Zusätzlich kommt noch hinzu, dass sie aus den Erzählungen von Damian, Julias angeblichem Verlobten, eine Julia kennenlernt, die sie gar nicht kannte. Kannte sie Julia wirklich nicht oder ist das von Damian alles erlogen, um ihr Vertrauen zu erlangen? Damian, der außer Livy der Einzige ist, der nicht an den angeblichen Selbstmord von Julia glaubt, beginnt gemeinsam mit dieser den Mörder zu suchen. Diesem kommen sie recht nahe, denn es gibt eine Drohung von ihm, die "Stop" lautet. Sie lassen nicht locker und bringen sich damit in Gefahr ... Ein rasanter Thriller, der an keiner Stelle langatmig oder langweilig wird. Gleich zu Beginn wird Spannung aufgebaut, die sich steigert und zum Ende noch einmal richtig anzieht. Aus einer anfänglichen Ahnung wird Gewissheit, zumal nach der ersten Toten auch noch weitere auftauchen. Die Angst sitzt Livy im Nacken, nachdem sie feststellen musste, dass der Tod Julias eng mit dem Tod ihrer Schwester Kara zusammenhängt. Wem kann sie trauen, wer ist nicht ihr Freund? Selbst ihren Mann Will verdächtigt sie inzwischen, Julia umgebracht zu haben, so dass ein Zusammenleben für sie fast unerträglich ist. Neben der Suche nach dem Mörder erfährt der Leser auch von den Schwierigkeiten zwischen Livy und ihrer 12-jährigen pupertierenden Tochter Hannah. Der Ton zwischen ihnen hat längst den einer harmonischen Beziehung verlassen und Livy gelingt es nicht mehr, zu Hannah vorzudringen. Was auch immer sie macht, ist falsch. Sie liebt ihre Kinder Hannah und Zack abgöttisch und wird mit der Abweisung von Hannah nur schwer fertig. Als Leser macht man sich bei Thrillern und Krimis Gedanken, wer denn der Mörder sein könnte. Ab der Mitte des Buches hatte ich einen Verdacht, der sich dann auch bestätigte. Die Autorin hat versucht, immer neue Gesichtspunkte vorzubringen, um den Leser zu verwirren und auf immer falsche Fährten zu bringen. Hat bei mir leider nicht geklappt. Die Protagonistin Livy ist mir ans Herz gewachsen. Sie steht auch nach dem Tod noch loyal zu ihrer Freundin Julia, obwohl sie viele Dinge nach deren Tod neu überdenken musste. Was mich permanent gestört hatte, war ihr immerwährendes Wiederkäuen der Affäre ihres Mannes Will vor vielen Jahren. Das wurde mir ein paar mal zu oft vorgebracht. Wenn sie es nicht vergessen kann, dann hätte sie sich trennen sollen, als den Rest ihres gemeinsamen Lebens sich immer wieder die Frage zu stellen, ob er denn wirklich dienstlich unterwegs ist, wenn es abends später wird. Für mich war es das erste Buch der Autorin, mit dem sie mich jedoch voll überzeugt hat. Spannend geschrieben, voller Action und nachvollziehbar, habe ich Livy sehr gern auf der Suche nach der Wahrheit begleitet. Ein Thriller, den ich sehr gern weiterempfehle.

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