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Rezension zu
AMANI - Verräterin des Throns

In meinen Augen so viel besser als Band 1!

Von: Stopfi's Bücherwelten
19.09.2017

Worum geht’s? Ich möchte diese Rezension spoilerfrei halten, deshalb nur ganz grob das Konzept dieser Reihe: wir treffen auf Amani, die zu Beginn aus ihrem kleinen Örtchen namens Dustwalk fliehen möchte. Dies gelingt ihr auch – mithilfe des Fremden Jin. Durch ihn wird sie mitten in eine gefährliche Rebellion hineingezogen… „Ein neues Morgenrot! Eine neue Wüste!“ Meine Meinung Den ersten Band (Rezension hier) habe ich genau vor einem Jahr, im September 2016 gelesen. Ich mochte ihn sehr und war ziemlich gespannt auf die Fortsetzung – die in eine ganz andere Richtung geht, als am Ende von Band 1 vermutet! Ich finde es übrigens super, dass man die Originaltitel als deutsche Untertitel beibehalten hat, sowohl bei Band eins, als auch bei Teil zwei. Das englische Original heißt „Traitor to the throne“. Im Unterschied zu Band 1 fällt als erstes die unterschiedliche Dicke der beiden Bücher auf. Der zweite Teil birgt nämlich fast 200 Seiten mehr Lesestoff – was eine ganze Menge ist, wenn man mal näher darüber nachdenkt. Das wirkt sich natürlich auf die Geschwindigkeit der Geschichte aus. War Band eins noch rasant schnell, ja fast schon hektisch, kommt die Fortsetzung mit deutlich mehr Ruhe daher. Manch einer mag kritisieren, das Buch wäre langweilig, aber dem kann ich absolut nicht zustimmen. Die Spannung bekommt viel mehr Zeit, sich aufzubauen, die Charaktere können sich besser entwickeln und zudem ist die Handlung gespickt mit mehreren kleinen Plottwists, die Alwyn Hamilton ziemlich geschickt einbaut, sodass man sie meistens nicht vorhersieht. Noch ein Vorteil: Das Ende ist nicht so übertrieben schnell wie es noch in Band eins der Fall war. Wären damals noch 50 Seiten mehr nicht schlecht gewesen, ist es bei diesem Buch hier deutlich überlegter und ruhiger. Trotzdem fehlt aber der Plottwist und Cliffhanger am Ende nicht. Wirklich clever und sehr gut gemacht! Das Setting war ja in Band eins schon toll, im Folgeband sehen wir zwar nicht viel vom Reich Miraji, dafür aber vom Palast des Sultans und dem Leben dort. Die verschiedenen Personen, die Amani dort trifft, sind sehr interessant und teilweise auch sehr überraschend…sagen wir’s mal so: sie trifft auf alte Bekannte… Überhaupt haben mir die Charaktere in diesem Buch nochmal so viel besser gefallen, als in Band eins. Und damals fand ich Amani schon toll. Aber in diesem Buch wird das nochmal getoppt! Amani ist so eine selbstbewusste und starke Persönlichkeit, die kein Blatt vor den Mund nimmt und auch noch eine gewisse Brise ganz gefährlichen Humors hat. „Lass die Waffe fallen, Bandit“, höhnte Malik. „Es gibt nur einen Mann, der mich so nennen darf“, erwiderte ich. „Und du siehst nicht annähernd so gut aus wie er.“ p. 62 Von Jin, Amanis Liebe, sieht man in diesem Band leider nicht so viel, aber in den wichtigen Momenten ist er zur Stelle. Jin mag ich immer noch sehr gerne, aber ich würde mir wieder mehr Szenen mit Amani und ihm wünschen. Allerdings spielt Liebe in diesem Buch – wie schon in Band 1 – keine sonderlich große Rolle, was der Geschichte eigentlich nur gut tun kann. Jeder der Charaktere ist in irgendeiner Art und Weise von Liebe geprägt, aber keiner braucht sie zwangsweise zum Überleben. Und das ist so wunderbar erfrischend! Auch die anderen Protagonisten bereichern die Geschichte sehr, auch wenn ich die Vielzahl der auftretenden Personen oftmals relativ verwirrend finde (auch wenn wir am Anfang des Buches ein Personenverzeichnis haben). Ich kann mir einfach nicht merken, wer jetzt blaue Haare, goldene Haut oder rote Augen hat. Und um ehrlich zu sein, blättere ich unterm Lesen auch nicht ständig wieder nach vorne zum Personenverzeichnis. Aber naja – dafür sind die Charaktere allesamt ziemlich besonders. Ich meine, blaue Haare? Goldene Haut? Wie genial ist das denn bitte?! Bei der Vielzahl an Personen kann man sich eigentlich nie ganz sicher sein, wer welche Hintergedanken hat. Was der Sultan im Schilde führt, habe ich – genau wie Amani – erst ganz am Ende geblickt. Ein schlaues Kerlchen, dieser Sultan! Ich bin mal gespannt, wie das in Band 3 weitergehen wird! Gütiger Himmel, er wusste, wie er mich küssen musste. Er küsste mich, als sei es das erste und letzte Mal. Als könnten wir beide bei lebendigem Leib daran verbrennen. p. 133 Auch der Schreibstil hat mir in „Verräterin des Throns“ besser gefallen, als es noch in Band 1 der Fall war. Besonders in der zweiten Hälfte des Buches hat er mich regelrecht in die Geschichte gesaugt. Er ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, da stimme ich zu, aber wenn man sich darauf eingelassen hat, lohnt es sich! Fazit Insgesamt hat mir dieser zweite Band um Längen besser gefallen, als Band eins. Die Geschichte ist viel ausgefeilter und entwickelt sich in eine Richtung, bei der ich mich wirklich frage, wie man aus diesem Schlamassel wieder rauskommen soll. Nun ja – Band drei wird uns das zeigen. Es bleibt auf jeden Fall spannend! Band 3 wird im Original übrigens am 8. März 2018 erscheinen und trägt den Titel „Hero at the fall“. Klingt irgendwie…nicht so, als würde sich alles zum Guten wenden… Ich schätze, die deutsche Übersetzung wird in etwa wieder in einem Jahr erscheinen. Und plötzlich richteten sich alle Blicke auf mich. Hätte ich gewusst, dass mir so viel Aufmerksamkeit zuteil würde, hätte ich mir vielleicht vorher die Haare gebürstet. p. 464

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