Rezension zu
Das weiße Feld
Eine tolle und raffinierte Familiensaga
Von: Arietta aus Traben-TrarbachMeine Meinung: Zur Autorin: Lenka Hornakova-Civade hat mit ihrem ersten Debüt-Roman, den sie in französischer Sprache schrieb, der ins Deutsche übersetzt wurde, ein meisterliches und facettenreiches Werk geschaffen, das mich begeisterte beim Lesen. Eine wirklich raffinierte Familiensaga, die nichts zu wünschen übrig lässt. Facettenreich, bildhaft, sehr spannend und mitreißend. Schon von der ersten Seite an war der Spannungsbogen sehr hoch und fesselnd bis zur letzten Seite. Eine wundervolle und tragische Zeitgeschichte, durch die wir drei Frauen begleiten, angefangen vom Untergang der k.u.k Monarchie, dem 2.Weltkrieg und seinen Auswirkungen, bis hin zum Prager Frühling und dem Fall der Mauer. Mähren ein Land, das dem Kommunismus zum Opfer fiel, Menschen, ob arm oder reich, die enteignet wurden. Alles gehörte von nun an dem Volk und mitten drin Großmutter Marie, die sich wie ein roter Faden durch die Geschichte zieht, ihre Tochter Magdalena, Enkelin Libusa und Urenkelin Eva. Alle drei verbindet ein Schicksal, sie sind unehelich und Bastarde, und begabte Stickerinnen. Ihr Sprach- und Schreibstil, ist sehr kraftvoll, klar und packend. Man hat das Gefühl, ihr sind die Worte nur so aus der Feder geflossen. Auch das historische Zeitgeschehen kam nicht zu kurz und wurde korrekt wiedergegeben. Der Plot war sehr schlüssig und alle losen Fäden oder Unklarheiten fließen am Ende zu einem großen Ganzen zusammen. Ihre Figuren wirken sehr real und glaubhaft sowie deren Handlungen sind nachvollziehbar. Ich konnte mich sehr gut in jede der Frauen hineinversetzen. Auch die einzelnen Charaktere und Emotionen sind sehr gut herausgearbeitet. Wahrheit und Fiktion sind gut miteinander verwoben. Ein Buch das keine Wünsche offen lässt.
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