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Rezension zu
Das gefrorene Licht

Dóra Gudmundsdóttir - 2. Das gefrorene Licht

Von: Poldi
29.08.2017

Dóra Gudmundsdóttir wird vom Besitzer eines Hotels um Hilfe gebeten, denn unheimliche Vorkommnisse versetzen Gäste und Mitarbeiter in Erstaunen. Das spitzt sich zu, als eine Architektin grausam ermordet, vergewaltigt und mit Stecknadeln in den Fußsohlen aufgefunden wird. Gemeinsam mit dem deutschen Ex-Polizisten Matthias setzt die isländische Rechtsanwältin alles daran, den Fall aufzuklären... Mit „Das gefrorene Licht“ hat Yrsa Sigurdardóttir ihren zweiten Roman um die ermittelnde Rechtsanwältin auf den Markt gebracht, wobei Vorkenntnisse aus „Das letzte Ritual“ nicht notwendig sind, um allem folgen zu können. Denn auch wenn Matthias wieder mit an der Handlung beteiligt ist, setzen sich diese Puzzlestücke schnell zusammen. Das Buch beginnt dann auch ziemlich temporeich mit einem spannenden Prolog und dem sehr eindringlich geschilderten Mord. Hier bekommt die Autorin eine gute Mischung hin, die Dinge explizit zu beschreiben und dennoch nicht ins allzu Brutale abzurutschen. Doch die nachfolgenden Ermittlungen sind leider nicht allzu gut aufgeteilt worden: Der Mittelteil ist für meinen Geschmack zu lang gezogen, während sich im letzten Drittel die Ereignisse überschlagen. Während sich zwischendurch langwierige Passagen einschleichen, drubbelt sich die Handlung am Ende zu sehr. Die Hintergründe sind gelungen, die Auflösung ist dann aber keine allzu große Überraschung, sondern deutete sich schon einige Zeit zuvor recht deutlich ab. Das Gespann aus Dóra und Matthias hat mir wieder gut gefallen, zusammen bringen sie eine hübsche humorige Note mit ein. Die Abschnitte aus dem Privatleben sind hier leicht zurückgegangen, wirken für meinen Geschmack aber immer noch zu präsent, eine Konzentration auf die eigentliche Handlung hätte mir besser gefallen. Die übrigen Charaktere sind hier gut beschrieben und wirken präsent, hier hat sich die Autorin im Vergleich zu ihrem Vorgängerband gesteigert. Auch die Sprache ist gelungen, alles wirkt lebendig und greifbar, was wohl auch der guten Übersetzung aus dem Isländischen zuzuschreiben ist. „Das gefrorene Licht“ ist ein gelungener zweiter Band um Dóra Gudmundsdóttir und wird sehr spannend eröffnet, lässt dann aber im Mittelteil auch etwas nach. Hier kommen die Ermittlungen nicht ganz voran, während sich das Finale deutlich verdichtet. Die Hintergründe sind sehr gut konzipiert und gut in Szene gesetzt, und auch die Charaktere sind reizvoll zusammengestellt.

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