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Rezension zu
The Hate U Give

THUG - Rezension

Von: Secretbookchamber
21.08.2017

Inhalt: Die 16-jährige Starr lebt in zwei Welten: in dem verarmten Viertel, in dem sie wohnt, und in der Privatschule, an der sie fast die einzige Schwarze ist. Als Starrs bester Freund Khalil vor ihren Augen von einem Polizisten erschossen wird, rückt sie ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Khalil war unbewaffnet. Bald wird landesweit über seinen Tod berichtet; viele stempeln Khalil als Gangmitglied ab, andere gehen in seinem Namen auf die Straße. Die Polizei und ein Drogenboss setzen Starr und ihre Familie unter Druck. Was geschah an jenem Abend wirklich? Die Einzige, die das beantworten kann, ist Starr. Doch ihre Antwort würde ihr Leben in Gefahr bringen… Rezension: Die Geschichte hat mich sehr ergriffen. Sie ist ziemlich grausam und unfair. Und leider auch sehr realistisch: ein schwarzer unschuldiger Junge der von einem weißen Polizisten erschossen wird…OHNE Grund. Das Ganze wird dann so gedreht, das den Polizisten natürlich keine Schuld trifft. Natürlich. Wie oft habe ich so etwas im Fernsehen gesehen und nur den Kopf geschüttelt. Ich habe von Protesten und Trauerfeiern für die Opfer gelesen, doch bis jetzt ist mir das noch nicht so richtig nachgegangen. Damit meine ich nicht, das ich mich vorher überhaupt für das Verhalten dieser Menschen geschämt habe, aber durch dieses Buch bekommt man irgendwie eine andere Sicht. Die Geschichte handelt von Start, einem Mädchen aus dem „Ghetto“ wie sie es selber sagt. Sie versucht mit dem Mord ihres besten Freundes klarzukommen und fängt gleichzeitig einige Proteste und Unruhen an. Die Menschen kämpfen für Gerechtigkeit für Khalil. Das ganze ist sehr realistisch und gut vorstellbar geschildert, außerdem bekommt man auch sehr interessante Einblicke in das „Gangleben“ und das harte Leben mancher Bewohner von „Garden High“, dem Viertel aus dem Starr kommt. Zwischendurch driftet es aber schon sehr in eine andere Richtung ab, weg vom eigentlichen Thema, hin zu Familien- und Freundschaftskrisen. Es gibt hier natürlich auch ein kleine, wenn auch feine Lovestory. Sie ist einerseits nicht wirklich besonders, andererseits aber irgendwie bewundernswert. Wenn ein schwarzes Mädchen, dessen schwarzer Freund von einem weißen Polizisten erschossen worden ist, ein weißen Kerl von einer leicht rassistischen Schule datet, ist das schon ein bisschen Bewunderung wert. Jedenfalls hält Chris zu Starr und ihren Freunden, auch wenn er dabei eine kleine Minderheit darstellt. Was einen ziemlichen erleichtert, da man sich nicht über jeden zweideutigen Kommentar schämen muss… Leider stellt sich Starr zwischendurch gegen die Beziehung, weil „Chris eben weiß ist und das nicht verstehe“. Ehrlich gesagt verstehe ich sie nun überhaupt nicht. Die Charaktere gefallen mir auch größtenteils. Starr ist zwar Herzens gut und findet das Khalil Gerechtigkeit verdient, nur macht sie einfach ihren Mund nicht auf. Sie sieht zu wie andere machen und ärgert sich dann, dass es zu nichts führt. Dabei hätte sie als einzige Augenzeugin doch viel mehr bewirken können, aber sie scheut sich irgendwie davor. Und nun ist sie schon Mal gegen Rassismus und nimmt ihren Freunden und Mitmenschen rassistische Kommentare ziemlich übel, aber verhält sich gegenüber den Weißen auch nicht anders. Nach dem ihr Freund getötet wurde sind sie nun alle schuldig und auch ihren Freund weißt sie ab. Ich finde in solchen Zeiten sollte man sich erst Recht zusammen raufen, egal ob dunkel- oder hellhäutig… Ihr Freund Chris lässt sich von ihrer Einstellung aber nicht beirren, was ich auch an ihm mag. Die restlichen Charaktere sind eher oberflächlich beschrieben und man erfährt eher weniger von ihnen. Der Schreibstil gefällt mir eigentlich ziemlich gut, man fühlt mit Starr mit und kommt auch gut durch. Allerdings muss ich sagen, dass die Geschichte erst zum Ende hin richtig Fahrt aufgenommen hat. Am Anfang würde irgendwie nur so ein bisschen herum geblödeld, bis es dann am Ende richtig los ging. Die Kapitel sind von der Länge aber genau richtig, nicht zu lang, nicht zu kurz. Das Cover gefällt mir ziemlich gut, es passt sehr gut zum Buch. Es ist aber auf dem Umschlag abgedruckt und das eigentliche Buch ist weiß …. weshalb meins jetzt schon etwas misshandelt aussieht. Fazit: Das Buch spricht ein unglaublich wichtiges Thema an, vor welchem wir uns nicht wegdrehen sollten. Es hat zwar einige Schwachstellen, aber insgesamt betrachtet ist es sehr lesenswert. THUG will, dass man die Augen vor Rasissimus nicht verschließt und auch Mal den Mund aufmacht. Man soll sich nicht von Vorurteilen lenken lassen und das tuhen was man selbst für Richtig hält.

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