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Rezension zu
The Hate U Give

Realistischer Jugendroman

Von: Cornelia Pramendorfer
14.08.2017

*Persönliche Meinung: In etwa die ersten drei Kapitel war ich ganz und gar nicht überzeugt von diesem Buch, war sogar versucht es beiseite zu legen, denn irgendwie kam ich nicht so wirklich in diese „fremde“ Welt hinein. Wörter, wie Black Jesus, irritierten mich, denn ich verstand nicht so recht, warum man denn all das ständig betonen musste, wenn es doch im Grunde völlig egal war, welche Hautfarbe das ist. Dennoch beschloss ich dem Buch eine Chance zu geben und weiterzulesen und ich bin unheimlich froh es getan zu haben. Angie Thomas schreibt so realitätsnah, so als würde man die Gedanken in der selben Sekunde auf das Papier bringen, wie sie durch den Kopf rauschen. Hier geht es nicht darum die schönsten Sätze zu formulieren, sondern das Geschehene zu verarbeiten, die Gefühle nach außen zu transportieren. Je weiter die Geschichte fortschritt, umso tiefer wurde ich in das Leben von Starr und ihrer Familie hineingezogen und habe mit ihr gebangt und gelacht. Am Ende sogar sehr viel gelacht, denn die Figuren sind mir ans Herz gewachsen, wie eine Familie, die ich schon mein Leben lang kannte. Es ist eines der wenigen Bücher in denen Familie noch etwas bedeutet und vor allem die Beziehung zu den Eltern und Geschwistern liebevoll gestaltet ist. Natürlich enthält sie auch ihre Höhen und Tiefen, aber sie spiegelt in mir den Wunsch wieder meine eigenen Kinder auf diese Weise aufwachsen zu sehen. Starr Carter, die Protagonistin, lebt in zwei Welten, die sich gar nicht so einfach trennen lassen, wie sie sich erhofft hat, und ist hin und her gerissen. Auf der einen Seite ist da ihr Leben in ihrem Viertel, wo sie eine der vielen Schwarzen Mädchen ist und somit in einer breiten Masse mitschwimmt, und dann gibt es da noch die Zeit, die sie an ihrer „weißen“ Schule verbringt. Dies ist einer der Punkte im Buch, die ich so stark nachvollziehen kann, weil ich sie selbst auf eine etwas andere Weise erlebt habe. Natürlich verstärkt sich das in Starrs Fall noch, da sie mit ihrer Hautfarbe an einer nahezu „weißen“ Schule heraussticht und somit schon im Mittelpunkt steht. Aber dennoch muss ich sagen, dass dieser Zwiespalt, der sie beherrscht, super aufgearbeitet und behandelt wurde. Ich lese selten Bücher, die so lebensnah sind, so nah an der Realität wie dieses, meist um den ganzen Mist da draußen nicht an mich ranzulassen. Aber ich wollte „The Hate U Give“ unbedingt eine Chance geben, mehr über all die Hintergründe, die Problematik erfahren, ohne vielleicht voreilig falsche Schlüsse zu ziehen. Man lernt einiges darin über die #BlackLiveMatters Bewegung, Rassismus und vor allem über das korrupte Justizsystem. Zum einen war vieles davon natürlich nichts Neues, denn anhand der sozialen Medien kann man sich diesem Thema kaum entziehen und doch fühlt man sich weit genug davon entfernt – doch mit dieser Geschichte gewinnt das ganze noch mehr an Bedeutung und zeigt auf, wie alltäglich und real dieses Thema doch ist. „Manchmal machst du alles richtig, und es geht trotzdem alles schief. Entscheidend ist, dass du dennoch nie aufhörst, das Richtige zu tun.“ *Fazit: Ich gebe dem Buch 4**** Sterne und kann es wirklich nur jedem empfehlen, egal ob jung oder alt – liest dieses Buch Den Hype kann ich zwar nicht ganz so nachvollziehen, aber da dieses Thema wird in Amerika bestimmt noch eine Spur stärker wahrgenommen. Auch wenn es vorrangig um Rassismus ging, so war für mich doch die Familie und Freundschaft darin ausschlaggebend. Wichtig finde ich noch, dass es sich ganz klar um ein Jugendbuch handelt und daher auch in einer einfachen Sprache geschrieben ist.

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