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Rezension zu
Der Prinz der Elfen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Geheimnisvoll und irgendwie abgefahren

Von: Damaris
11.08.2017

Elfengeschichten finde ich schon immer sehr anziehend. Besonders natürlich innerhalb epischer High Fantasy und nicht verkitscht. Aber auch im Jugendbuch, bzw. bei Urban-Fantasy-Geschichten, bekommen diese Wesen gerne meine Aufmerksamkeit, weil mich eine moderne Umsetzung reizt. Vor allem muss die Geschichte fesseln. Das ist "Der Prinz der Elfen" auch gut gelungen. Ich hatte mir die Geschichte sehr typisch für dieses Genre, sogar eher gewöhnlich, vorgestellt. Hier konnte mich das Buch sogar positiv überraschen. Das Thema ist klasse! Im Wald, nahe der Stadt Fairfold, steht ein gläserner Sarg, in dem seit Jahrzehnten ein gehörnter Junge mit spitzen Ohren schläft. Fairfold ist bekannt für magische und sonderbare Aktivität, darum kommen viele Touristen in die Stadt. Auch, um sich den Jungen im Sarg anzuschauen. Die Geschwister Hazel und Ben leben schon immer in Fairfold. Sie nennen den Jungen ihren Elfenprinz und spielen seit ihrer Kindheit im Wald und rund um den Sarg. Außerdem wissen sie, wie sie sich schützen und verhalten müssen. Denn das Elfenvolk ist hinterhältig und nicht unbedingt freundlich. Und dann passiert etwas, das die Welt von Hazel und Ben noch sonderbarer und gefährlicher macht als sie bisher schon war. Ich war fast sofort von der Geschichte gebannt. Mich faszinierte die mystische Normalität in Fairfold, denn eigentlich ist dort nichts richtig normal und vieles ein bisschen seltsam. Die Stadt grenzt an das Elfenreich und die Bewohner leben mit dem kleinen Volk in einer gefährlichen Koexistenz, sind oft der Willkür gefährlicher Wesen ausgesetzt. Durch Einblicke in Hazels und Bens Kindheit bekommt man ein umfassendes Bild. Ich empfand die Geschichte als düster und packend, konnte stellenweise kaum aufhören zu lesen. Ein zusätzlicher Bonus war, dass sich hier nicht die typische Lovestory entwickelt, die man vom Thema her vermuten könnte. Im Gegensatz zu mancher Lesermeinung, fand ich die Geschichte nicht verwirrend, sondern genial gemacht. Man sollte aber etwas mitdenken, vor allem zum Ende hin. Eine Entdeckung von Hazel hat mich sehr überrascht. Einzig in der Buchmitte kam zeitweise das Gefühl auf, dass die Handlung etwas auf der Stelle tritt und schneller hätte in Fahrt kommen können. Außerdem wäre es toll gewesen, wenn es mehr Wechsel von der Menschen- in die Elfenwelt gegeben hätte. Dieser Punkt kam fast etwas kurz. Die Boshaftigkeit mancher Elfen hätte dann noch besser ausgespielt werden können, obwohl die Autorin damit gewiss nicht sparsam umging. Die Handlung ist abgeschlossen. Am Ende hat man dann tatsächlich das Gefühl, aus einem merkwürdigen Traum aufzuwachen. Ich war mit dem Buch seltsam glücklich und fand es abgefahren gut. Das Fazit "Der Prinz der Elfen" hat mich auf eine Art abgeholt, die ich schlecht benennen kann. Vielleicht hat das Buch sogar ein paar Schwächen. Dennoch war ich fasziniert und wurde, während ich las, immer mehr mitgerissen. Die Geschichte hat etwas Lockendes, etwas geheimnisvoll Düsteres und auch etwas Abgefahrenes. Im Grunde war dieser Elfenroman dann doch so, wie ich mir eine märchenhaft moderne Urban-Fantasy-Geschichte vorstelle. Gar nicht typisch, nah an der verträumten und ursprünglichen Mythologie der Elfenwelt, aber auch sehr aktuell. Wer besondere und gleichzeitig sonderbare Geschichte mag, der sollte hier mal reinschauen. 4 von 5 Sterne vergebe ich dafür.

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