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Rezension zu
Die Frauen der Rosenvilla

Spannend, geheimnisvoll, emotional

Von: Bettina Hertz aus Göllnitz
12.06.2017

Die Frauen der Rosenvilla Autor: Teresa Simon Anna Kepler, mit einem außergewöhnlichen Geschmackssinn begnadigt, kreiert die wunderbarsten Schokovariationen in Form von Pralinen, Schokoladen und Desserts. Da ist es nicht verwunderlich, dass sie in ihrer geliebten Heimatstadt Dresden ihre zweite Chocolaterie eröffnet. Ihre zweite Leidenschaft ist die Familienvilla am Elbufer, das Erbe ihres Großvaters. Mit viel Mühe und reichlich Kosten, aber auch Herzblut, renovierte sie diese zu einer kleinen neuen Perle. Als Letztes gilt es nun den legendären Rosengarten zu gestalten. Dabei stößt sie auf eine alte Schatulle mit umfangreichen Tagebucheinträgen. Dabei kommt ein erschütterndes Familiengeheimnis ans Tageslicht, das bis in die heutige Zeit seine Auswirkungen hat. Anna muss erkennen, dass ihr geliebter Großvater ganz andere Seiten hatte, und sie versucht diese zu begreifen. Ihre Eltern halten sich sehr bedeckt und am Ende steht sie vor einer großen persönlichen Entscheidung… Dieser Roman aus der Feder von Teresa Simon hat mich von Anfang an gepackt. Es wird in zwei Zeitsträngen erzählt. Einmal aus der Perspektive von Anna Kepler in der Gegenwart und dann aus der Perspektive der jeweiligen Bewohnerinnen der Rosenvilla in der Vergangenheit Ende des 19. Jahrhunderts bis in den Zweiten Weltkrieg hinein. Ich finde diese Erzählweise sehr gelungen und hatte diesbezüglich auch keine Schwierigkeiten, den Faden zu verlieren. Im Gegenteil, Teresa Simon lässt die Bewohner der Rosenvilla zum Leben erwachen und man erhält aus deren Sicht einen Einblick in die großen geschichtlichen Ereignisse Deutschlands. Erster Weltkrieg, Weltwirtschaftskrise, Naziregime, Zweiter Weltkrieg, Judenverfolgung, Überlebenskampf. Und mittendrin zwei Familien, die gut situierten Schokoladenfabrikanten Klüger/Bornstein und die Konditorfamilie Kepler. Anna Kepler sucht das Bindeglied dieser beiden Familien, das letzte Puzzleteil. Und dabei lässt uns Teresa Simon natürlich fast bis zum Ende des Buches schmoren, so dass man es nicht mehr aus der Hand legen kann. So erging es mir jedenfalls. Durch ihren wunderbaren flüssigen und bildhaften Schreibstil ist es ein leichtes, die Seiten nur so fliegen zu lassen. Man bekommt herrliche Landschaftseinblicke von Dresden und Umland, und da ich Dresden ganz gut kenne, hatte ich zeitweise das Gefühl, am Ort des Geschehens danebenzustehen. Zusätzlich bekommt man noch einen grandiosen Einblick in der Zubereitung köstlicher Pralinen und Schokolade. Der Griff zur Schokolade beim Lesen des Buches ist fast ein Muss, man kommt einfach nicht drumherum. "Die Frauen der Rosenvilla" ist ein toller Familienroman über das bewegende Schicksal dreier Frauen, die in ihrer Zeit um ihr Glück kämpfen. Ich kann es absolut weiterempfehlen und vergebe supergerne fünf Sterne.

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