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Rezension zu
Seefeuer

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Spannende Jugendlektüre

Von: Martina Luger aus Hürm
29.07.2014

Der Roman entführt den Leser an die Nordsee. Im Prolog im Jahre 1951 erlebt der Leuchtturmwärter Hinner Johannsen ein Unwetter, wie nie zuvor. Drei Schiffe hatte er ausgemacht bevor der Strom ausfiel, doch nur mehr zwei erreichen das Ufer. Die "Trinity", die aus den USA nach Deutschland segelte, sank und nur ein elfjähriges Mädchen konnte aus den Fluten gerettet werden, während das Schiff spurlos verschwand. Zwei Generationen später wird das Wrack der "Trinity" vom Kutter der örtlichen Seehund-Rettungsstation gefunden, als er die alten Decksaufbauten rammt. Marie Vosskamp, die Enkelin der einzigen Überlebenden von damals, macht dort gerade ihr Praktikum. Sie will Meeresbiologin werden. Zuhause fühlt sie sich nicht mehr wohl seit ihr Vater verstorben ist. Ihre Mutter Viola ist eine lebensfremde Künstlerin und lebt einzig und allein für ihre Bilder. Und der neue Freund an der Seite ihrer Mutter, ist ihr alles andere als sympathisch. Als dann auch noch ihre geliebte Großmutter einen Schlaganfall erleidet, fühlt sie sich komplett alleine. Die Medien stürzen sich auf das Ereignis und auch Marie lässt die Geschichte der "Trinity" nicht mehr los, seit sie weiß, dass ihre Vorfahren damals mit dem Schiff nach Deutschland zurückkehren wollten. Ihre Großmutter, die als Einzige das Schiffsunglück überlebt hat, hat daraus immer eine Geheimnis gemacht. So weiß Marie kaum etwas über ihre Urgroßeltern oder über das Leben von Clara. Es scheint Geheimnisse zu geben, die niemand mehr außer ihre Großmutter beantworten kann....Als es dann auch noch heißt, im Wrack wäre wertvolles Porzellan, das Millionen wert sei, beginnt der Kampf um die Bergung des Schiffes und seinen Inhalt. Das Setting der Seehundestation und später auf dem Schiff der Sea Fire, deren Mannschaft nach Schiffswracks taucht, fand ich - besonders als Binnenmädchen ;) - sehr interessant. Man konnte praktisch die ganze Zeit über das Salzwasser riechen. Auch die Geschichte um die Vergangenheit der Vosskamps, ihre Geheimnisse und der Kampf um das Heben "des Schatzes" gefiel mir. Verbunden mit einer kleinen Liebesgeschichte ist es ein wirklich interessanter Roman für Jugendliche geworden, der aber nicht an "Schattengrund" heranreicht. Auch als Thriller würde ich das Buch nicht bezeichnen! "Schattengrund" war hier viel spannender und hatte mehr Gruselelemente zu bieten. In "Seefeuer" hatte man zwar einen und später zwei Verdächtige, die aber zu offentlichlich verdächtig waren. Trotzdem liegt über der ganzen Geschichte etwas Bedrohliches, das die Spannung hält. Cover: Absolut perfekt, meiner Meinung nach. Die stürmische See, die tosenden Wellen, der einsame Leuchtturm inmitten....die Szene am Beginn des Buches findet sich im Cover zu 100% wieder. Auch die Farbgebung ist absolut gelungen. Schreibstil: Elisabeth Herrmanns Schreibstil ist sowohl bei ihren Erwachsenen-, als auch bei ihren Jugendthrillern sehr flüssig und gut zu lesen. Man erkennt den Unterschied, ob es sich um ein Jugendbuch handelt oder nicht und das beherrscht die Autorin wirklich hervorragend, denn so sollte es sein! Fazit: Seefeuer ist ein gelungener Jugendroman mit einem tollen Thema, allerdings kommt er an "Schattengrund" nicht heran. Zu wenig Thrillerelemente, aber eine gute Geschichte, sowie hervorragend erzählt. Für Jugendliche, die Zielgruppe des Buches, eine Leseempfehlung! Für richtige (ältere) Thrillerfans fehlt der "richtige Thrill" ;)

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