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Rezension zu
Schlaflied

Schlaflied (Cilla und Rolf Böjlind)

Von: Poldi
15.05.2017

Tom Stilton will seinen Kollegen – und wohl auch sich selbst – beweisen, dass er mit seiner Vergangenheit als Obdachloser abgeschlossen und sein Leben neu sortiert hat, auch wenn er immer wieder seine Freiräume in der Beziehung zu Luna benötigt. Doch der neue Fall, den er gemeinsam mit Olivia Rönning übernimmt, treibt ihn an seine Grenzen. Denn die Spur der Jungenleiche führt ihn an das andere Ende Europas. Der Zeitdruck ist immens, denn weitere Leichen werden gefunden. Und dann meldet sich auch noch die drogenabhängige Muriel bei ihm, die das Flüchtlingsmädchen Folami bei sich aufgenommen hat – und dieses ist nun verschwunden... Mit „Schlaflied“ hat das Autorenduo Cilla und Rolf Börjlind bereits den vierten Roman einer Reihe geschrieben, die sich um die beiden Ermittler Stilton und Rönning dreht. Sicherlich sind dabei auch wieder bekannte Versatzstücke aus anderen „Schwedenkrimis“ vorhanden, so schwebt immer eine düstere Melancholie über Hauptfigur Tom Stilton, und auch das Privatleben seiner Ermittler ist wieder mit eingebaut und setzt die Ereignisse aus den vorigen Bänden fort. Man lernt die Charaktere dabei noch besser kennen, sie offenbaren neue Seiten an sich – insbesondere neue Schwächen – haben sich aber auch in den richtigen Momenten zurückgenommen, um der Handlung Platz zu schaffen. Und diese ist recht komplex, da sich mehrere Stränge miteinander verweben. Zu Anfang ist nicht ganz klar, wie diese zusammenhängen, erst im Laufe der Zeit setzt sich dabei ein stimmiges Bild zusammen. Das nimmt zwar etwas Tempo aus der Handlung, die Spannung und die Dynamik des Buches wird dadurch aber eher gesteigert denn geschmälert. Die Autoren machen zahlreiche Nebenarme auf, die nicht unmittelbar mit der Handlung zu tun haben, die sich aber dennoch sehr gut in das Gesamtbild einfügen. Immer eindringlicher wird die Schilderung der Ereignisse, immer neue unerwartete Aspekte fließen mit ein, und das Finale ist dann sehr packend und mitreißend geschildert. Von dem rätselhafte Prolog über verschiedene Handlungsstränge bis hin zur Auflösung - „Schlaflied“ ist ein atmosphärisch sehr dichter und packender Roman, der trotz bekannter Elemente seinen eigenen Weg findet. Die Charaktere sind lebendig geschildert, die Sprache passend und flüssig, sodass man völlig in diesen düsteren Fall eintauchen kann – sehr lesenswert!

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