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Rezension zu
Schwesterherz

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Spannender Auftakt eines Zweiteilers

Von: horrorbiene
03.05.2017

Ich bin auf dieses Buch aufgrund des Klappentextes aufmerksam geworden und zugegeben auch aufgrund der Werbung, die der Verlag dafür gemacht hat. Ich versprach mir davon zwar einen spannenden Krimi und bekam letztlich einen spannenden Thriller mit kriminalistischen Elementen, doch das ist nicht weiter schlimm. Was man bei der Lektüre dieses Buches auf jeden Fall wissen sollte ist, dass es keinesfalls abegschlossen ist. Zwar endet das Buch mit einem Sinnabschnitt, doch der zweite Teil muss hier zwingend gelesen werden, wenn man die Lösungen aller Rätsel erfahren möchte – und welcher Leser eines Krimis/Thrillers möchte das nicht? Zum Glück erscheint das Buch in nicht allzu ferner Zukunft. Als Benner das Mandat annimmt, ist ihm nicht klar, dass er mit der Absicht die Unschuld einer Frau zu beweisen, die sich selbst das Leben genommen hat, und deren verschollenen Sohn Mio zu finden, beim Recherchieren auf Machenschaften ganz großer Verbrecherkartelle aufmerksam wird und recht schnell in deren Sumpf hineingezogen wird. Bald weiß er nicht mehr, wem er noch trauen kann, dabei muss er aber jedoch Leute befragen, um sein Ziel zu erreichen und alle geben ihm die Warnung mit auf den Weg: Lass die Finger von diesem Fall, oder du wirst dich verbrennen. Das Buch ist interessant aufgebaut: Es ist in mehrere „Teile“ untergliedert, denen jeweils der Abdruck eines von Benner initiierten Interviews mit ihm und einem freien Journalisten voransteht. Auch endet das Buch mit einem solchen Interviewabschnitt. Zwar gibt dies dem Leser das Wissen, das Benner am Ende dieses Buches noch am Leben sein wird, sonst hätte das Interview nicht stattfinden können, doch sonst nimmt es keine Details vorweg, da es nur den Rahmen bildet und Benner dem Journalisten seine gesamte Geschichte mit dem Fall chronologisch erzählt. Es bleibt auch – und das gefällt mir besonders gut – genug Raum für Spekulationen in Hinblick des zweiten Teils, denn Brenner gibt das Interview, damit seine Geschichte „für den Fall“ aufgeschrieben wird. Benners Geschichte ist wirklich insgesamt sehr spannend. Es gibt dabei Passagen die waren wirklich nervenaufreibend zu lesen, manche waren einfach solide Recherchearbeit. Die Mischung ergibt einen gut zu lesenden Thrillder, der davon lebt, das Benners „Fall“ immer verzweigter und verzwickter wird und letztlich nicht nur sein Leben, sondern auch das Leben seiner Lieben auf dem Spiel steht. Benner ist kein Mensch, den ich mögen würde, wäre er Teil meines Umfeldes. Er ist reich, arrogant und sieht gut aus. Seine Einstellung Frauen gegenüber ist fragwürdig und dadurch ist er nicht beziehungsfähig, dabei führt er eine sehr verquere Beziehung mit seiner Ex-Freundin und Partnerin seiner Rechtsanwaltskanzlei. Zu allem Überfluss hat er zudem ein Pflegekind, dessen Erziehung ihm zwar wichtig ist, ihr aber dennoch nicht ausreichend Zeit zuteil werden lässt. Natürlich hat ein solcher Charakter eine unangenehme Vergangenheit, die glücklicherweise nicht als mysteriöses Geheimnis im Hintergrund weilt, sondern an passenden Stellen in der Handlung erklärt werden. Trotz allem funktioniert Benner, obwohl mir unsympathisch, als Hauptfigur sehr gut. Er hat die nötige Arroganz und Selbstsicherheit dem Ganzen auf die Spur zu kommen, ohne einzuknicken. Dennoch kommt auch ein arroganter, reicher Anwalt aus einer solchen Sitaution nicht verändert heraus und diese Veränderungen haben mir dafür gut gefallen. Zwar finden die Recherchen um „Sara Texas“ mit diesem Buch ein Ende und viele Hintergründe wurden offengelegt, doch längst nicht alle Rätsel wurden gelöst. Um selbst wieder Frieden finden zu können, muss Benner nun nicht nur herausfinden, wer ihm zwei Morde anhängen will, sondern auch noch wo sich Mio aufhält. Keine Frage also, dass ich den zweiten Teil auch unbedingt lesen werde. Fazit: Schwesterherz ist ein spannender Krimi, bei dem man sich im Klaren sein sollte, dass man den zweiten Band, der zu dieser Miniserie gehört, auch lesen muss, möchte man den Fall gänzlich aufgeklärt haben. Ich war trotz des arroganten und für mich unsympathischen Hauptcharakters Benner dennoch so an dieses Buch gefesselt, dass ich es nicht aus der Hand legen wollte, damit ich endlich erfahren konnte, was hinter dem Geständnis und dem Selbstmord von Sara „Texas“ Tell steckt. Gut gefallen hat mir dabei der psychische Druck der auf Benner ausgeübt wird und wie er sich bei der Recherche verändert. Ein wirklich mitreißender Thriller, der nun auf eine Fortsetzung wartet!

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