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Rezension zu
Der Ruf der Bäume

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine bewegende Familiengeschichte

Von: Fin
03.04.2017

"Der Ruf der Bäume ist ein Roman über Migration und darüber, wie eng die Geschichte der Bäume mit der der Menschen verbunden ist." Tracy Chavalier Vor dem Hintergrund des großen Zugs nach Westen im Amerika des 19. Jh., wo Tausende versuchten, eine neue Heimat zu finden, erzählt Tracy Chevalier die tragische Geschichte der familie Goodenough. Ihre Heimlichen Helden jedoch sind die Bäume, Sinnbild für die Sehnsucht der Siedler nach einem Ort, wo sie Wurzeln schlagen können . sein es die Apfelbäume, die James Goodenought im Sumpfland von Ohio versucht, oder die Mammutbäume Kalifornienes, denen sein Sohn Robert verfällt. Im Amerika des 19 Jh. bewege ich mich für gewöhnlich nicht auf meinen literarischen Reisen. Umso erfreulicher war es dies dann doch auch einmal in Angriff zu nehmen und mit der Familie Goodenought die beschwerliche Reise ins Glück auf mich zu nehmen. Was erwartet uns ? Nun die Farm auf der die Goodenought lebten reicht nicht für so viele Menschen der Familie und so machen sich James und seine Frau Sadie mitsamt den Kindern auf in eine bessere Zukunft. Doch die Realität ist der "Black Swamp" in Ohio und alles andere als das erträumte Paradies. Die Realität war ein stehendes Gewässer des Black Swamp mit seinem Gestank nach Fäulnis und Moder und seinem zähen schwarzen Schlamm. Wir beginnen in einem Streit den James und Sadie führen, jedoch nach vielen Jahren Ehe und etlichen im Black Swamp ist klar, dass es hier keinen Gewinner geben wird. Es geht darum was wichtiger ist Most- oder Tafeläpfel, an sich nichts dramatisches aber für die beiden ein Grund sich zu streiten. Sadie ist mir vom ersten Moment an unheimlich unsympatisch, als aufkam das sie dem Appeljack zugeneigt ist und dann ihre ekelhafte Seite durchkommt war jedes Verständniss für sie zunichte. Jedoch hat auch James nicht nur Positives, doch er versucht wenigstens fair zu sein. Das Leben im Black Swamp hat beide völlig aufgerieben um einen Gesetzlichen Anspruch auf das Land zu haben müssen sie innerhalb von drei Jahren fünfzig Obstbäume pflanzen. James erwarb bei John Chapman zwanzig Setzlinge die er sich eigentlich nicht leisten konnte und nahm sich die Zeit Land zu rohden die er auch nicht hatte. DasErgebniss waren Schulden an denen die Familie auch 9 Jahre später immer noch zu zahlen hatte. Das Leben als Siedler damals entwurzelt und fern der Heimat war alles andere als einfach. Die Familie wurde regelmäßig von einem Sumpffieber geplagt an denen auch schon einige der Kinder starben. Die Geschichte biete einen Einblick in das Leben das die Menschen damals führten, zuerst begleiten wir die gesamte Familie. Später im zweiten "Kapitel" das 16 Jahre umspant, lesen wir Briefe die Rober der Jüngste, seiner Familie schickt nachdem er die Farm verlassen hat. Wir begleiten Robert so auf seinem Weg und erfahren was ihm in all der Zeit wiederfahren ist. Dieser Roman erzählt davon wie wichtig es für Menschen ist einen Platz für finden an dem sie Wurzeln schlagen können. Das wir im Angesicht der Bäume ihrer Größe und Schönheit, hin und wieder inner halten sollten und uns darauf besinnen was wirklich wichtig ist. Leben ist ohne Bäume nicht möglich. Das Buch war definitiv keine leichte Kost, da die Protagonisten alle mit ihren Problemen zu kämpfen hatten. Immer wieder musste ich absetzen und etwas anderes Lesen da mir einfach zu viel durch den Kopf ging als ich diese Geschichte gelesen habe. Es ist ein lesenswertes Buch, über das man sich einfach eine eigene Meinung bilden sollte. Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Einblick in die Geschichte geben. Ich bedanke mich an dieser Stelle beim Knaus Verlag für die Bereitstellung des Rezi Exemplars.

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