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Rezension zu
Die Katzen von Montmartre

Ein außergewöhnlicher Katzenkrimi!

Von: Libellchen
26.02.2017

Gleich vorneweg: Wer hier einen klassischen Kriminalroman mit viel Action und reißerischen Elementen erwartet, wird enttäuscht werden, denn bei "Die Katzen von Montmartre" steht die kriminalistische Handlung eigentlich im Hintergrund. Vielmehr fesselt das Buch durch seine ruhige Atmosphäre mit vielen Emotionen, welche eine enorme Wirkung entfalten. Ein Buch voll leiser Töne und einer Mischung aus melancholischen und heiteren Momenten! Aufgefallen ist mir dieses Buch eigentlich zuerst durch sein wirklich gelungenes Cover, welches die wichtigsten Elemente der Geschichte perfekt wiederspiegelt. Schauplatz der Handlung ist das Pariser Künstlerviertel Montmartre, mit seinen engen Gässchen, der Basilika Sacré Coeur, dem bekannten Pariser Künstlerplatz Place du Tertre und natürlich dem Friedhof von Montmartre. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der unterschiedlichen Charaktere (Katzen und Menschen) erzählt, zum größten Teil jedoch aus der Perspektive der im Viertel lebenden Katzen: Bonnard, dem Friedhofskater, welcher es schafft vielen Menschen Trost zu spenden - Matisse, einem neugierigen, jungen Herumtreiber - Grisette, einer hübschen, grauen Katze, die der Schwarm vieler Kater des Viertels ist - Dagas, dem schwarzen, großen Einzelgänger, welcher heimlich in Grisette verliebt ist, dies jedoch nicht wahrhaben will - Suzanne, einer vielfachen und immer etwas besorgten Katzenmutter - Pablo und Miro, zweier frecher, junger Kater-Brüder und Kinder von Suzanne Der Hauptfokus ist im Buch eindeutig auf die Katzen gelegt, was die Protagonisten in menschlicher Gestalt eigentlich zu Nebenfiguren macht, welche die Geschichte abrunden und sie authentisch machen. Die Katzen philosophieren dabei über die Menschen und die Welt in der sie leben, denken über Leben und Tod nach und versuchen nebenbei auch noch Malerei und Kunst zu deuten. Der Mord an einem jungen Mädchen, das Verschwinden der Katze Grisette, das Unglück des alten Straßenmalers und das Schicksal des Flüchtling-Jungen Navid sind eher Nebenhandlungen, welche sich im Laufe der Geschichte miteinander verbinden. Gegen Ende des Buches überschlagen sich die Ereignisse und alles löst sich weitestgehend auf. Gerade den Schluss der Geschichte empfinde ich als äußerst bewegend und voll emotionaler Tiefe! Dies ist mein erstes Buch von Tessa Korber und mit Sicherheit nicht mein letztes! Die Autorin schafft es perfekt die unterschiedlichen Charaktere individuell darzustellen, so dass einzigartige Katzen-Persönlichkeiten entstehen, welche im Laufe der Geschichte richtig ans Herz wachsen. Ebenso beweist sie bei den menschlichen Protagonisten, sowie deren Schicksalen großes Einfühlungsvermögen und versteht auch den Pariser Charme sehr gut rüber zubringen. Dabei erzählt Tessa Korber wunderbar lebensnah, leidenschaftlich und mit viel Liebe zum Detail.

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