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Rezension zu
Dein Leuchten

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein Wohlfühlbuch mit ein paar Schwächen

Von: Sanne
22.02.2017

Worum geht's? Für Sierra läuft das Weihnachtsfest etwas anders ab, als man denkt: Statt es Zuhause zu verbringen, fährt sie mit ihren Eltern runter nach Kalifornien, um dort Weihnachtsbäume zu verkaufen. Doch dieses Jahr verliebt sie sich unerwartet in einen Jungen namens Caleb, der regelmäßig Weihnachtsbäume einkauft und sie verschenkt. Doch über ihn kursiert ein böse Gerücht, er habe seine Schwester angegriffen. Sierra will es nicht glauben, also versucht sie Caleb kennenzulernen, um die Wahrheit zu erfahren. Meine Meinung Bei "Dein Leuchten" von Jay Asher handelt es sich um eine Weihnachtsgeschichte, dessen Effekt aber auch in den späteren Wintermonaten wie Januar und Februar nicht verloren geht. Es handelt um die Liebe zur Familie und zu den Freunden, etwas, womit man sich zu jeder Zeit im Jahr gut identifizieren kann. Dementsprechend "fluffig" und leicht ist die Stimmung in diesem Buch, die dazu einlädt, es in einem Zug durchzulesen. Es ist ein richtiges Wohlfühlbuch, das man meiner Meinung nach hin und wieder gebrauchen kann, um sich zu entspannen. Dementsprechend süß ist die Liebesgeschichte zwischen Sierra und Caleb dargelegt. Anfänglich ist da nur die Faszination, bis die beiden sich langsam annähern und schließlich mit ihren Ecken und Kanten kennenlernen. Es hat wirklich Spaß gemacht, die beiden dabei zu beobachten, wie sie mit der schwierigen Situation - nämlich, dass Sierra nach Weihnachten wieder nach Hause fährt - umgehen. Die Weihnachtsstimmung ist durchaus präsent in diesem Buch. Ich habe es zwar im Januar gelesen, hab mich aber sofort zurück nach der Weihnachtszeit gesehnt! Man hatte ständig den Geruch von Pfefferminz und Schokolade in der Nase, genauso wie die klare, kalte Luft im Gesicht, die einem draußen beim Spazierengehen entgegen schlägt. Außerdem wird hier erläutert, welche Bedeutung jede Figur dem Weihnachtsfest zuschreibt - eine große, oder eben gar keine. Die verschiedenen "Geschichten" haben mir in dieser Hinsicht sehr gut gefallen. Gerade deswegen hat es sehr viel Spaß gemacht in der Welt von Sierra zu verweilen. Leider gab es Dinge, die mir beim Lesen oft störend aufgefallen sind. Es wurmte mich sehr, dass Sierra ständig vorgeworfen wurde, "wählerisch" zu sein, was Jungen angeht. Warum muss Sierra unbedingt in einer Beziehung sein? Niemand sollte sich für so etwas rechtfertigen müssen, wenn er es nicht ist. Genauso hat es mich sehr genervt, dass die Mädchen in diesem Buch augenscheinlich kein anderes Gesprächsthema hatten außer Jungs und Beziehungen. Drei Sekunden wird mal über etwas anderes geredet, aber das Thema wird immer wieder zurückgelenkt. Ich verstehe, dass dies ein Liebesroman sein soll, dennoch vermittelt dieses Buch ein Bild, dass sich Mädchen ja für nichts anderes interessieren außer für Jungen und Beziehungen. Was falsch ist! Ich weiß nicht, ob der Autor so etwas tatsächlich glaubt, oder ob ihm einfach nichts Besseres eingefallen ist. Liebe Mädels: Es ist okay, wenn ihr euch für nichts dergleichen interessiert. Es gibt auch andere, spannendere Dinge im Leben! Ich hätte mir auch gewünscht, dass es für Andrews Verhalten mehr Konsequenzen gegeben hätte. Sierra hat kein Interesse an ihm, und statt es zu akzeptieren, behandelt er sie schlecht und schwärzt sie bei anderen Menschen an. Das ist ein inakzeptables Verhalten, das keinesfalls normalisiert werden sollte - wenn ein Junge sich verhält, als hätte er ein Anspruch auf ein Mädchen, ist das falsch. Der Ansatz war zwar da, aber der Autor hätte sich da mehr reinhängen können. Fazit Mit "Dein Leuchten" schreibt Jay Asher eine süße Weihnachtsgeschichte, die einen in eine gemütliche, festliche Stimmung versetzt. Es macht Spaß, den beiden Jugendlichen dabei zuzusehen, wie sie ihre Gefühle zueinander entdecken. Leider wird die Stimmung von der ziemlich eindimensionalen Darstellung der weiblichen Figuren getrübt, die leider kein anderes Gesprächsthema als Jungs und Beziehungen finden. Zudem beschreibt das Buch ein problematisches Verhalten, das kaum eine Konsequenz hat, aber haben sollte. Es ist ein süßes Wohlfühlbuch für Zwischendurch, aber nach Tiefe wird man hier nur suchen können.

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