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Rezension zu
Die Klauen des Feuers

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Säure, Blut und Tränen

Von: Hirilvorgul
14.02.2017

Fand ich den Krieg, den Solina einzig und allein aus gekränktem Stolz führt, schon in Teil 1 ermüdend, musste ich in dieser Fortsetzung noch mehr erdulden. Nicht weniger als die totale Vernichtung der Vir Requis ist ihr Ziel, mit Ausnahme des Königs Elethor, den sie zu ihrer persönlichen Trophäe machen will, mit dem Hintergedanken, ihn langsam zu Tode zu quälen. Zu diesem Zweck hat sie ein Heer von säurespuckenden Ungeheuern gezüchtet, mit dem sie gegen die „Werdrachen“, wie sie sie nennt, zu Felde ziehen wird (schon beim Lesen dieses Wortes hab ich irgendwann einen regelrechten Hass auf Solina entwickelt). Und damit ist die Handlung im Prinzip auch schon erklärt. In der Vorbereitung zum finalen Schlag gibt es noch jede Menge Rachefantasien, Folter und Wahnsinn in den Gedanken von Solina. Dem gegenüber stehen Angst und Selbstmitleid bei Elethor, der seiner Aufgabe als König einfach nicht gewachsen ist und dem man eigentlich nur wünscht, dass er den Mut aufbringt, sein Volk in Sicherheit zu bringen. Eigentlich ist dieses Buch eine einzige Aneinanderreihung von Leid, Qual und Wahnsinn. Wirkliche Lichtblicke gibt es nicht. Und dennoch kann man das Buch irgendwie nicht weglegen, weil man eben doch immer noch auf die Wende hofft und auf ein bisschen Sternenlicht, das den Drachen helfen mag. Bleibt die Hoffnung auf ein Ende (irgendein Ende, ein gutes wäre natürlich auch sehr schön) in Teil 3. "Die Klauen des Feuers" ist so ein typischer Mittelteil einer Trilogie, den man lesen sollte, damit einem kein Detail der Handlung fehlt, aber der diese Handlung auch nicht wesentlich weiter bringt. 3 Sterne gibt es noch von mir, weil mir der ein oder andere Charakter doch gelungen erscheint und ans Herz gewachsen ist. Eine Anmerkung noch zu dem Zitat auf der Rückseite, dass bestimmt einer aus der Marketingküche drauf gezaubert hat: „Vergesst Paolini! Diese Serie ist origineller und besser als alle anderen Drachenromane. Fantacize.com“ : Erstens: man kann diese Reihe mit „Eragon“ in keiner Weise vergleichen – weder inhaltlich noch sprachlich (erzählerisch ist Paolini da schon ein gutes Stück vorn). Und zweitens ist der Reihe in diesem Teil die Originalität meiner Meinung nach ziemlich abhandengekommen. Fazit: Leider versinkt dieser Teil in Säure, Blut und Tränen. Das hat diese Geschichte eigentlich nicht verdient. Ich hoffe nun auf den Abschlussband.

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