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Rezension zu
Die Schwester

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Joy Fielding ist endlich zurück!!!

Von: Cleos Bücherblog [www.ichlesehaltgern.com]
10.01.2017

3 Dinge, die mir spontan zum Buch einfallen: scheiße, war das spannend!, endlich wieder Joy Fielding at her best!, mehr davon!!! Das sagt der Verlag zum Buch: Caroline Shipley ist voller Vorfreude, denn ihr Mann Hunter hat sie zur Feier ihres zehnjährigen Hochzeitstages in ein Luxushotel in Mexiko eingeladen. Gemeinsam mit ihren beiden kleinen Töchtern beziehen sie ihre komfortable Suite. Doch was als paradiesischer Aufenthalt geplant war, wandelt sich zum tiefen Trauma in Carolines Leben: Eines Abends wird die zweijährige Samantha entführt. Caroline zerbricht beinahe an dem Verlust und muss sich den Verdächtigungen der Presse stellen, an der Entführung beteiligt gewesen zu sein. Die Jahre vergehen, bis sie eines Tages den Anruf einer mysteriösen jungen Frau erhält, die behauptet, ihre verlorene Tochter zu sein. Und bald wird Caroline die schockierende Wahrheit darüber offenbart, was wirklich in jener Nacht in Mexiko geschah… Meine bescheidene Meinung: Wenn ich sage, ich war skeptisch, ist das wohl noch etwas zu tief gestapelt. Der 2015 erschienene Roman Sag, dass Du mich liebst war – sagen wir mal: nicht so ganz nach meinem Geschmack. Entsprechend gespannt war ich auf Fieldings aktuellen Roman Die Schwester und ich kann schonmal verraten: ich wurde nicht enttäuscht. Ich habe mir das Buch – wie Sag, dass Du mich liebst auch – wieder von Petra Schmidt-Schaller vorlesen lassen (damals parallel zum Printbuch) und war mal wieder von der Kraft und der Intensität, mit der sie den Figuren Leben einhaucht, äußerst begeistert und geflasht. Hinzu kam jedoch dieses Mal, dass die Handlung einfach meisterlich war. Fielding hat (ENDLICH – HALLELUJAH!) wieder zur alten Form zurückgefunden und mit Bravour sowohl mit der Psyche des Leser als auch der ihrer Protagonisten gespielt. Die Schwester kommt äußerst unaufgeregt mit zwei sich abwechselnden Handlungssträngen daher: Rückblicke in die Vergangenheit, wo wir mit Caroline und Hunter Shipley samt Töchtern im (Klein-)-Kindalter, deren Familie und Freunden ein paar unbeschwerte Tage in Mexiko verbringen. Leider enden die entspannten Tage damit, dass die Jüngere der Shipley-Töchter – Samantha – entführt. Szenenwechsel: 15 Jahre später. Die Ehe der Shipleys konnte Samanthas Entführung und dem anschließenden Spießrutenlauf nicht standhalten und mit Caroline möchte frau auch nicht unbedingt tauschen: ihre Mutter ist – gelinde gesagt – ne Bitch, das Gleiche gilt, zumindest anfangs, für ihre Tochter Michelle, und ihr Bruder Steve, seines Zeichens Mamas Bub‘, ist einfach nur ein Verlierer, den man aber trotzdem irgendwie gerne haben muss. Alles ändert sich in dem Moment, als Lili bei Caroline anruft und ihr mitteilt, dass sie glaubt, sie sei die vor knapp zwei Jahrzehnten entführte Samantha. Auf den weiteren Verlauf werde ich nicht näher eingehen, dafür müsst ihr das Hör-/Buch schon selbst hören/lesen. Was ich allerdings verraten kann: es passiert sowohl im Hier und Jetzt als auch 15 Jahre zuvor einiges, das einen mit den Ohren schlackern lässt. Mir konnte Petra Schmidt-Schaller teilweise gar nicht schnell genug lesen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht. Was ich bei Die Schwester faszinierend fand, war, dass trotz der streckenweise explosiven Stimmung (Gegenwart: ist Lili wirklich Samantha? – Vergangenheit: Samantha wurde entführt!) Joy Fieldings Schreibstil weiterhin souverän und gesetzt bleibt. Ich weiß nicht, wie ich es genau beschreiben soll, aber trotz des beschriebenen Tohuwabohus hat Fielding eine sehr einfühlsame, subtile Schreibe, die im Eifer des Gefechts äußerst angenehm zu lesen ist. Sowohl die Entwicklung in Gegenwart als auch 15 Jahre zuvor hat mir sehr gut gefallen und das Ende war für mich überraschend, schlüssig und gut geschrieben. Ich hoffe, dass Frau Fielding mit Die Schwester (im Übrigen ein würdiger deutscher Titel für She’s Not There) wieder zu ihrer alten Form gefunden hat und daran anknüpft. Für mich ein toller Thriller vertont mit einer ausdrucksstarken Vorleserin, die die spannende und emotionale Erzählung komplettiert!

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