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Rezension zu
Tragödie auf einem Landfriedhof

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Schöner und gemütlicher Kriminalroman, teilweise etwas langatmig

Von: Cocolinchen
08.01.2017

Worum geht's? Eigentlich sollten die Weihnachtstage ruhig, friedlich und feierlich werden. Wie jedes Jahr eben. Doch ein plötzlicher Todesfall nimmt allen die festliche Stimmung. Der Inhaber des kleinen Lebensmittelladens in Västlinge wird tot aufgefunden. Offensichtlich hatte da jemand seine Finger im Spiel, denn ein natürlicher Tod sieht anders aus. Und so beginnen die Ermittlungen in dem kleinen Dorf und Kommissar Christer Wijk sorgt für Unruhe und ein ungemütliches Klima. Doch wer hat dem Opfer Arne Sandell das angetan? Hat die Witwe etwas damit zu tun oder die ruppige Vertretung des Küsters? Verdächtige und Theorien gibt es bald genug, aber was stimmt wirklich? Meine Meinung: Besinnliche Weihnachtstage sehen eindeutig anders aus und Puck und Einar Bure haben sich die Zeit mit ihrer Familie sicher auch ganz anders vorgestellt. Doch dann stecken sie mitten in einem Mordfall. Grundsätzlich hat mir die Idee gefallen und der Fall ist auch in Ordnung. Das kleine Dorf hat etwas Bedrückendes an sich und man spürt die Abgeschiedenheit förmlich. Der perfekte Schauplatz für einen Mord. ;-) Doch leider gestalten sich die Ermittlungen als ein wenig zu zäh. Der Kriminalroman ist sehr gemütlich und das ist nicht immer automatisch schlecht, doch an manchen Stellen war es mir dann leider doch eine Spur zu lahm. Schade eigentlich! Die Charaktere haben mir nämlich gefallen. Auch die kleine, vorlaute Lotta. Sie ist die Tochter des Pfarrers von Västlinge und hat eine lebhafte Fantasie. Aber die Kleine hat in den Tagen zuvor auch das ein oder andere beobachtet und aufgeschnappt.... Dann sind da noch Puck und Einar, die ich beide eher als ein wenig langweilig empfunden habe. Kommissar Wijk bespricht sich mit dem Paar und den anderen im Pfarrhaus, was teilweise doch ein wenig unrealistisch wirkt. Sie geben alle ihren Senf dazu und so werden die eigentlich ernsthaften Ermittlungen zu einem kleinen Detektivspiel. Das hat mich irgendwann ein wenig gestört. Der Fall an sich ist aber unterhaltsam und die Verbindungen der Personen untereinander interessant. ;-) Außerdem haben die teilweise sehr schrulligen Charaktere für Abwechslung und lustige Momente gesorgt. Leider hat mich dieser sehr gemütliche Stil mit einigen inhaltlichen Wiederholungen doch ein wenig am Fortkommen gehindert. Irgendwie wurde der Lesefluss immer wieder unterbrochen. Ich wollte zwar schon wissen, was denn nun wirklich passiert ist, aber manchmal hatte ich das Gefühl im Treibsand festzuhängen und nicht weiterzukommen. Daher habe ich für die Tragödie auf einem Landfriedhof leider auch etwas mehr Zeit benötigt. Die 235 Seiten wären ansonsten für mich kein Problem und das Buch innerhalb von zwei Tagen auf jeden Fall durch gewesen. Aber wie gesagt, irgendwie konnte ich diesen Roman immer wieder sehr gut aus der Hand legen. Dieser Kriminalroman war mein erster von Maria Lang, die in Schweden als Krimikönigin gefeiert wird. Daher bin ich sicher, dass ich es noch einmal mit einem ihrer Bücher versuchen werde. Tragödie auf einem Landfriedhof wurde 2013 in Schweden sogar neu verfilmt. Ein sehr gemütlicher Kriminalroman mit guten Charakteren und einem spannenden Fall, der mir stellenweise leider etwas zu langatmig war. Ansonsten aber zu empfehlen! Vor allem dann, wenn man es mal wieder ein wenig ruhiger haben möchte. Und zwischendurch tut so ein Krimi auch ganz gut. Immer nur rohe Thriller sind für die Seele bestimmt nicht der Hit. ;-)

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