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Rezension zu
Lockwood & Co. - Das Flammende Phantom

Geisterhaftes Kribbeln und düstere Geheimnisse - das Ende vom Anfang und der Anfang vom Ende!

Von: Jaci
31.12.2016

Als großer Fan der Lockwood & Co. Reihe lagen meine Erwartungen zwar hoch, aber noch tief genug, um mich ganz locker auf die kommenden Ereignisse einzulassen. Zuerst die schlechte Nachricht. Es dauert in etwa die Hälfte der Seitenzahl bis das Thema des Titels endlich einmal zur Sprache kommt. Das hat mir persönlich einiges an Spannung genommen. Doch mit genügend Durchhaltevermögen biss ich mich durch die Anfangsszenen, denn obwohl sie mit dem eigentlichen Fall kaum etwas zu tun haben - alles nur Vorgeplänkel - geben sie einige Informationen rundherum preis und konnten durch anregende Gespräche noch überzeugen. Nun zur guten Nachricht, Jonathan Stroud schafft es trotz dieses ersten enttäuschenden Eindrucks ein aufregendes Nachspiel zu gestalten. Es wirkt zunächst recht befremdlich, dass die hervorragende Lucy Carlyle nicht mehr zum Team gehört. Daran konnte ich mich auch überhaupt nicht mehr erinnern. Aber nachdem, was sie am Ende des letzten Falls erfahren hatte, ist ihre Entscheidung durchaus nachvollziehbar. Allerdings entschuldigt das nicht die Verhaltensweisen der jungen Agentin, sowie aller anderen. Lockwood macht in diesem Teil eine große Veränderung durch. Holly wird überraschenderweise sympathischer. George ist ein Knotenpunkt für sich. Und ein altbekannter Gegenspieler wird plötzlich zum Freund. Was ich besonders an dieser Geschichte liebe sind die gefühlvollen Momente, welche heimlich dazwischengemogelt wurden. Es ist doch offensichtlich, dass da was zwischen Lucy und Anthony laufen wird! Irgenwann ... Hoffentlich raffen sie sich bald dazu auf und quälen uns nicht weiter mit ihren Blicken und Gedanken. Auch wenn es letztlich nur in einer sehr guten Freundschaft enden wird. Die Geister stehen auf einmal an zweiter Stelle. Stattdessen rückt der Kampf zwischen den Agenturen in den Vordergrund und beschäftigt den kleinen Trupp. Sind die, die ihnen am nächsten stehen tatsächlich die, für die sie sich ausgeben? Als der Schädel diese Frage stellt oder vielmehr die Antwort darauf gibt, reißt er zum Schluss einen echten Kracher. So kann ein Buch doch nicht enden! Was sind das nur immer für schreckliche Cliffhanger ... Es scheint, als hätte die kleine, aber sehr erfolgreiche Agentur wieder überall ihre Nase dazwischen und könnte sich aus Angelegenheiten anderer nicht heraushalten. Irgendwann wird ihnen das noch teuer zu stehen kommen. Aber bis dahin wird es vielleicht noch einige atemberaubende Reisen in die Vergangenheit geben. Oder vergangene Dinge in der Zukunft? Was den Einfallsreichtum der Kulissen angeht, kommen ein paar neue Erkundungstouren hinzu. Ein scheinbar verschlafenes Dörfchen außerhalb Londons. Die U-Bahn, natürlich voller Geister. Aber auch altbekannte Orte bringen das heimelige Gefühl zurück, welches schon in den vorigen Bänden geherrscht hat. Und gerissene Nebencharaktere - mögen sie endlich Frieden geben und weder in der realen, noch in der Geisterwelt zurückkehren - geben dem ganzen die letzte klangvolle Note hinzu. Wenn ich jemals in Gefahr schweben sollte, werde ich dem Geisterschädel vertrauen, seine Herablassungen ertragen und ihn um Rat bitten. Denn ich glaube, da steckt noch viel mehr in ihm drin, als er nur vorgibt. Der kleine Nachlass im Hinblick auf die eigentliche Verschiebung der Hauptstory bringt mich keinesfalls davon ab, den Spukgeheimnissen weiter folgen zu wollen. Natürlich musste ich über ein paar Schlaglöcher hinwegsehen, aber was wäre ein gutes Buch ohne seine liebevollen Macken? Die Aussicht auf eine Versöhnung gibt mir Hoffnung, dass noch etwas sehr großes aus Lockwood & Co. werden könnte, denn die Mitglieder ergänzen sich hervorragend. Bleibt nur zu klären, wer künftig auf ihrer Seite und wer sie bekämpfen wird. Um das herauszufinden ist eine lange Hibbelrunde angesagt, aber wer sich bis dahin selbst mit Wiedergängern und leuchtenden Knaben herumschlagen möchte - bitte ohne der Geistersieche zu verfallen! - Anthony Lockwood und sein Team haben immer und für jeden ein offenes Ohr. Selbst für nervige, hochnäsige Zehnjährige. Herzlichen Dank!

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