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Rezension zu
Dein Leuchten

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Jay Asher: "Dein Leuchten"

Von: Liesa
24.11.2016

Passend zur Weihnachtszeit rückt Jay Asher mit einem neuen Jugendbuch heraus und entführt uns ins weihnachtliche Kalifornien. Die Weihnachtszeit ist für mich eine der – wenn nicht sogar die – schönste Zeit des Jahres und ich habe es extrem genossen, diesen durch und durch weihnachtlichen Roman zu lesen! Wer also auf der Suche nach einer zuckersüßen YA-Liebesgeschichte ist, der braucht nicht mehr weiterzusuchen, denn „Dein Leuchten“ ist mehr als perfekt dafür. Die Protagonistin des Buches ist Sierra, deren Leben sich einerseits in Oregon abspielt, wo ihre Eltern eine Weihnachtsbaumplantage haben und sie auch zur Schule geht. Jedes Jahr an Thanksgiving geht es für die gesamte Familie jedoch für einen Monat nach Kalifornien, um dort die Weihnachtsbäume zu verkaufen. Es war unglaublich schön, zu lesen, wie dieser Familienbetrieb funktionierte und auch wie das den Zusammenhalt der Familie stärkte. Außerdem konnte Sierra so zumindest einen Monat im Jahr mit ihrer besten Freundin verbringen, die in Kalifornien lebt. Als Sierra herausfindet, dass dies womöglich das letzte Jahr für ihre Familie sein könnte, in dem sie die Weihnachtsbäume verkaufen, ist sie nur umso mehr darum bemüht, die Zeit zu einer ganz besonderen zu machen. Ich kann nicht sagen, dass ich Sierra unsympathisch fand – im Gegenteil, auf mich wirkte sie teilweise wirklich sehr reif und besonnen – aber andererseits mochte ich sie trotzdem nicht unglaublich gerne. Ich glaube, sie blieb mir als Hauptfigur einfach zu blass, so wie eigentlich alle Charaktere, die im Roman auftraten. Auch Caleb, der männliche Protagonist, war für mich zwar der einnehmendste Charakter, blieb aber dennoch etwas eindimensional. Im Klappentext wirkt er ein bisschen so wie ein typischer Bad Boy, haftet ihm doch eine düstere Vergangenheit an, aber in Wirklichkeit entpuppte er sich als extrem liebenswürdig und erntete das ein oder andere Mal mein Mitleid, weil er so unter der einen Dummheit litt, die er einmal gemacht hatte. Das wirkte auf mich sogar etwas unglaubwürdig und lächerlich, dass er von Klassenkameraden und anderen Bewohnern der Stadt wegen dieser einen Sache noch Jahre später so gemieden wurde und alle negativ über ihn sprachen. So wie die Figuren mir insgesamt zu farblos blieben, waren mir auch viele der Beziehungen zu oberflächlich. Zwar hat Sierra gerade zu ihren Eltern ein ziemlich gutes Verhältnis – was herrlich erfrischend war, da YA-Eltern sonst ja gerne dazu neigen, überdramatische Vorkehrungen zu treffen, um ihre Kinder vor diesem und jenem zu „beschützen“, aber ich war trotzdem enttäuscht, wie leicht und schnell sich immer alles auflöste. Auch die Beziehungen zwischen Sierra und ihren zwei besten Freundinnen, die in Oregon lebten oder auch die zu ihrer besten Freundin aus Kalifornien, waren zwar schön, aber trotzdem hätte ich mir einfach mehr gewünscht, als zahllose Gespräche über Jungs. Es drehte sich eigentlich fast immer nur darum, was gerade in der Mitte des Buches ein bisschen die Luft herausnahm und mich kurz genervt aufstöhnen ließ. „Dein Leuchten“ ist eine leichte Geschichte, die so süß und so flauschig ist wie eine riesengroße Zuckerwatte. Das Buch lässt sich unheimlich schnell und flüssig lesen und weckt sämtliche Weihnachtsgefühle sowie das Bedürfnis danach, unbedingt eine heiße Pfefferminzschokolade trinken zu wollen. Mehr steckt hinter dem Buch allerdings nicht – was bei mir zu einer Bewertung von 3 von 5 Sternen, aber immerhin einem wohlig warmen Bauchgefühl geführt hat.

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