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Rezension zu
Eine Million Minuten

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Zeit für das, was wirklich zählt

Von: Home is where the boys are
09.11.2016

Dieses Buch hat sich direkt in mein Herz katapultiert. Familienvater Wolf Küper berichtet vom Ausstieg aus seinem Beruf und der Zeit danach, die er mit seiner Tochter Nina und dem Rest der Familie fern von Zuhause verbringt. "Ach, Papa, ich wünschte, wir hätten eine Million Minuten. Nur für die schönen Dinge, weißt du?“ Genau das sagt Nina eines Abends zu Wolf, als dieser wieder einmal zu wenig Zeit hat fürs Geschichtenvorlesen. Wolf, dem Jet-Set-Wissenschaftler, geht plötzlich ein Riss durchs Leben und er fühlt sich an die Truman-Show erinnert, an jene Szene, als Truman mit seinem Boot gegen den bemalten Horizont kracht. Wäre es den wirklich so unmöglich, seinen bisherigen Alltag aufzugeben, um den Wunsch dieses kleinen Mädchen zu erfüllen? So beginnt die Reise eines Kindes, das etwas ganz Besonders ist. Nina benötigt mehr Aufmerksamkeit als andere Kinder. Sie hat Motorikstörungen, im Groben wie im Feinen. Außerdem ist sie phantasievoll. Nina denkt kreativ und hat jede Menge Witz. Und dennoch, oder gerade deshalb, fällt sie durch das Raster, was manche von uns Ernst des Lebens nennen. "Was ist nass und fällt vom Himmel?“ Das wird Nina einmal von einem Psychologen gefragt und Ninas Antwort stellt ihn nicht zufrieden. Was Nina dem Psychologen antwortet, könnt ihr gerne nachlesen. Ich möchte eigentlich nicht zu viel verraten, außer dass die Dinge, die uns im ersten Moment als unmöglich erscheinen, es vielleicht doch gar nicht sind. Die Reise der Familie Küper, neben Nina und Wolf sind das noch Mama Vera und Ninas kleiner Bruder Mr. Simon, beginnt in Thailand und führt über Australien bis nach Neuseeland. Eine Million Minuten, beinah zwei Jahre gemeinsame Zeit verbringen die Küpers miteinander. Statt Sightseeingtouren gibt es eine Menge Strand- und Entdeckertage und jede Menge Herzenstypen. In Australien, genauer gesagt in Denmark, meinem Lieblingsort der Reise, wird es earthyness. Das Leben ist selbstgemacht. Wolf fertigt Ziegel an und freundet sich mit echten Kerlen an, die heimlich in den frühen Morgenstunden Yoga praktizieren. Als Nina zur Eingewöhnung in die hiesige Kita geht, flechtet Wolf eine Kuh aus Wolle, die garantiert an keinen Ball erinnert und lernt das Verlieren beim 4000 Meter Lauf. Wolf Küpers Geschichte ist mir sehr nah gegangen. Das Wichtigste, was wir unseren Kindern schenken können, ist gemeinsame Zeit mit ihnen… gar nicht so leicht, wenn wir ständig mit unseren eigenen Dingen beschäftigt sind. Es geht nicht darum Auszusteigen, aber einmal seinen Blick nach innen zu richten und das zu erfühlen, was wirklich wichtig ist. Die gemeinsamen Stunden mit unserer Familie, in denen wir wirklich beieinander sind. Danke Wolf für die Einblicke in euer Leben. Ich würde zu gern wissen, wie eure Reise, zurück in Deutschland, weitergeht.

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