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Rezension zu
All die verdammt perfekten Tage

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Herzzereißende Liebesgeschichte über das Leben

Von: Martin K.
30.10.2016

Jennifer Niven erzählt eine herzzerreißende Geschichte über das Leben und über den Tod. Dabei überrascht sie mit den Themen Depression und Selbstmord. Beides sind keine leichten Themen und dennoch gelingt es Niven, eben diese Themen behutsam in die Welt der Jugendlichen einzufügen und auch zu diskutieren. Dennoch hat Nivens Werk zwei große Schwachstellen. Es ist nicht wirklich nachzuvollziehen, dass es letztlich nur eins, zwei Ereignisse sind, die Finchs Welt zum Schwinden bringen. Dafür ist die Entwicklung der Charaktere zuvor zu konträr gezeichnet. Zudem kommt Niven beim Thema Medikamente gegen Depressionen und mentale Störungen nicht um Klischees herum, die sich vermutlich durch die Einbettung in eine hochemotionale Szene umso stärker ins Gedächtnis der jugendlichen Leser einprägen wird. Am Ende bleibt die Stärke des emotionalen Plots in Erinnerung. Wer auf den letzten Seiten nicht das Bedürfnis hat, die eine oder andere Träne zu vergießen, ist wohl eher ein Eisklotz oder hat noch nicht gelebt. Zwar ist die Hörbuchfassung von Random House Audio lediglich eine gekürzte Lesung von Nivens Werk, dennoch gelingt es durch die beiden Vorleser, die Spannung und Emotionen dieses bezaubernden Jugendromans zu transportieren. Annina Braunmiller-Jest liest in „All die verdammt perfekten Tage“ die Kapitel aus der Sicht von Violett. Patrick Mölleken übernimmt die Parts von Theodore Finch. Beiden gelingt es, die Atmosphäre dieses zauberhaften und zugleich tragischen Romans auf eine sehr berührende Art und Weise zu vermitteln. Positiv ist, dass beide ein gutes Gefühl für Pausen, Selbstironie und das richtige Tempo haben. Dabei spulen Braunmiller-Jest und Mölleken jedoch keineswegs nur Routine ab. Sie überzeugen durch Authentizität in ihrer Lesung. Durch sie wird der Kern von „All die verdammt perfekten Tage“ lebendig.

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