Rezension zu
Schokolade am Strand - Süße Träume

Oder wie man heute gern sagt: Chapeau ! 'Schokolade am Strand' ist das erste Buch seit längerem, das ich kaum weglegen konnte ! Ehrlich ! Klar, es spielt am Strand. Auf Moewesand, einer Insel in der Nordsee. (Damit hat man mich eigentlich schon am Koeder....ich liebe Sand, Strand, Meer, Salz in der Luft...und Nordsee !!!!;) Ja, es ist die Fortsetzung von Buch 1 der Schoko am...Reihe, 'Schokolade am Meer'. Aber, keine Sorge, man muss das erste Buch nicht gelesen haben. Habe ich (bisher) auch nicht. Man versteht es auch so. Es ist 511 Seiten dick, und damit ein super Schmöker. Genau richtig wie Menschen wie mich, die gern in ein Buch versinken, und damit super abschalten können von allem um einen herum. Den Inhalt gebe ich hier nicht wieder, den kann ja jeder auf dem Buchrücken lesen. Den abschreiben, mache ich nicht. Hier geht es um eine Rezension. Also: die Geschichte fließt wunderbar. Gut, manchmal wiederholt sich die Autorin Marie Schönbeck einwenig, aber nicht schlimm. Sie beschreibt wirklich wunderbar, wie die Fernsehjournalistin Anne von ihrem Boss unter Druck gesetzt wird, sich aber immer wieder rauszuwinden versucht. Das entspricht wirklich oft der Realität (was ich auch kenne....). Anne soll Joos interviewen, bzw ihn dazu überreden. Joos ist entführt worden. Als Kind. Und hat verständlicherweise keine Lust auf der Bühne einen Seelenstriptease hinzulegen ! Daher lehnt er alle Interviews und Reporter sowieso ab. Auch das ist mehr als verständlich. Anne vollführt aber - mitunter leider - einen Eiertanz. Und begibt sich dabei in Bereiche, die schlicht nicht in Ordnung sind.....Dazu will ich aber hier nicht viel mehr sagen. Nur soviel: immerhin rettet sie eine junge Frau vor deren Bruder, auch, wenn sie eigentlich so tief nicht hätte graben dürfen. Aber, es kommt alles zum Guten. Marie Schönbeck baut einige Sachen ein (trisomie 21, HIV), die wirklich gut passen, und dem Roman eine besondere Bedeutung verleihen. Es geht auch um Fortgang von lieben Menschen, aber es tut gut mitzubekommen, wie jeder auf seine oder ihre Weise diese Traumata verarbeitet. Auch Joos traut sich an sein Trauma heran. Und auch das ist wunderbar zu sehn. Auf verschnoerkelten Wegen. Mit Mini-Schritten. Aber: langsam kommt man auch ans Ziel. Und oft ist ja der berühmte Weg das Ziel.... Das Buch bekommt klare volle Punktzahl von mir ! Es hat viele Happyends ! Und noch was: etwas spannendes, noch ungelöstes am Schluss. Klar, man will sooofort den dritten Band lesen, der im Juli kommt. Ich freue mich wirklich jetzt schon drauf, da kann ich mich wieder so wunderbar in ein Buch legen, wie in eine duftende Badewanne ;) -- !rt--