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Rezension zu
Die Reporterin - Zwischen den Zeilen

Malou wird doch eine Reporterin

Von: Klaudia K. aus Emden
05.04.2023

"Die Reporterin - zwischen den Zeilen" ist der faszinierende Auftakt zu einer vielversprechenden Romanserie von Teresa Simon. Die Handlung setzt in München um das Jahr 1962 ein. Marie Graf studiert Pharmazie und hilft in elterlichen Apotheke mit. Der Studiengang ist ganz und gar nicht nach ihrem Geschmack, denn das Studium musste sie auf Wunsch ihrer Eltern beginnen. Ihr eigentlicher beruflicher Traum wäre es gewesen eine Reporterin zu werden. Heimlich bewirbt sich Marie daher bei verschiedenen Zeitungen und als sie tatsächlich im Verlag "Der Tag" eine Chance bekommt, ist sie überglücklich. Während ihres Praktikums im Verlag darf sie in den unterschiedlichsten Abteilungen probeweise arbeiten und auch schon kleinere Artikel selbständig verfassen. Victor Bárthoy ist ihr Mentor und unterrichtet sie für das Genre der Gesellschaftskolumne. Seine vielen wertvollen Tipps lassen Marie das notwendige Fingerspitzengefühl entwickeln, das es für eine erfolgreiche Tätigkeit in diesem Arbeitsfeld bedarf. Sie begegnet Prominenten wie Peter Kraus, Pierre Brice sowie Hildegard Knef und ist überwältigt von diesen Persönlichkeiten der damaligen Zeit. Mit der Zeit legt sich Marie das Pseudonym Malou Graf zu und wird eine unentbehrliche Kraft für den Verlag. Mit ihren Eltern hat sie sich durch ihre Berufswahl zerstritten. Dieser Umstand geht ihr sehr zu Herzen, denn Marie war, ist und bleibt eine ehrliche und sympathische Person. Mit ihrer Freundin Roxy, die eher ein sprunghafter Charakter ist und viele Männerbekanntschaften hat, taucht sie auch ab und zu in das gesellschaftliche Nachtleben ein. Maries Großonkel Julius ist für sie wie ein Beichtvater. Immer wenn sie in ihrer Welt nicht weiter weiß, besucht sie ihn in seiner Altersresidenz. Freddy, der Sportjournalist spielt für Marie eine wichtige Rolle, er war für sie am Anfang ihr Retter in der Not. Der Roman spielt im Zeitraum zwischen 1963 und 1965. Den Geist dieser im Umbruch befindlichen, sehr spannenden Zeit, hat Teresa Simon durch ihre außerordentlich gewissenhaften Recherchearbeit sehr gut eingefangen. Marie möchte sich in der Zeitung behaupten und muss daher gerade ihren männlichen Kollegen berufliches Paroli bieten, was in der manchmal recht spießigen Gesellschaft nicht immer leicht für eine junge Frau wie Marie ist. Der flüssige, leicht lesbare Schreibstil der Autorin fasziniert ihre Leser, die Spannung der Story nimmt kontinuierlich zu und endet, bedauerlicherweise, mit einem Cliffhanger als Marie ein atemberaubendes Geheimnis entdeckt. So müssen die Leser warten, bis der Nachfolgeroman im August erscheinen wird. Trotz des Cliffhangers fand ich den Roman insgesamt sehr gut gelungen und kann "Die Reporterin - zwischen den Zeilen" von Teresa Simon daher uneingeschränkt empfehlen.

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