Rezension zu
Die Biester der Bibel

Ich bin dem dicken Buch mit dem fünfbuchstabigen Titel ja eher kritisch gegenüber eingestellt und so ist dieses Buch für mich der ideale Anlass, sich mal wieder mit ihm, seiner Übersetzung und der kaum möglichen wörtlichen Anwendung auseinanderzusetzen. Dabei geht es im Buch um die Tiere, die erwähnt und nicht erwähnt werden, um Luthers Interpretation der alten Texte und den Urversionen, auf die sich neuere Übersetzungen beziehen. Warum gibt es keine Katzen, warum werden andere Haustiere nicht erwähnt, wie sieht es mit den „Monstern“ wie Schlange, Einhorn, Wal und Drache aus? In kurzen, unterhaltsamen und informativen Kapiteln, die mit einer humorvollen Zeichnung eingeleitet werden, präsentieren die beiden Autoren Fakten, Textstellen, Übersetzungen, die für die einzelnen Tiere relevant sind. Es war für mich spannend, sich der Bibel über dieses kleine Spezialgebiet zu nähern. Ich kann „Die Biester der Bibel“ jedem empfehlen, der gerne ein bisschen Hintergrundwissen über das Buch, das den Lauf der Welt geprägt hat, sammeln möchte, Es liest sich sehr leicht, ist gut nachvollziehbar und präsentiert die Fakten ohne Wertung. So sollte man immer an historische Quellen herangehen. Es ist sogar ein Text für Vegetarier, da die Bibel die Gleichberechtigung von Menschen und Tieren propagiert.