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Rezension zu
Die Toten von Fleat House

Gelungener klassischer Krimi

Von: Tanja Rothert aus Velbert
20.06.2022

Ja, zuerst muss ich mich outen. Obwohl einige Bücher auf meinem SuB liegen, ist dies das erste Buch, welches ich von der verstorbenen Lucinda Riley lese. Und dann noch der einzige Krimi, der posthum nunmehr durch ihren Sohn Harry Whittaker herausgeben wurde. Schon allein das atmosphärische Cover und der Klappentext haben mich extrem neugierig gemacht. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm flüssig, was mir sehr gut gefällt. Ohne Vorgeplänkelt landet man direkt mitten im Geschehen des Todesfalles. Der 18-jährige Charlie Cavendish wird eines Morgens tot in einem Wohnheim der St. Stephen´s School in Norfolk aufgefunden. Charlie war bekannt für sein Leben auf der Überholspur, er galt als provokant und hat die jüngeren Schüler drangsaliert. Mit seinem Vater gab es Streit, da er nicht in seine Fußstapfen als Anwalt treten wollte. Der anfangs als epileptischer Anfall beurteilte Tod entpuppt sich als anaphylaktischer Schock. Charlie war hochgradig allergisch auf Aspirin, doch wer hat ihm die Tabletten verabreicht? Die Ermittlungen übernimmt die toughe Ermittlerin Jazmine Hunter. Jazz, die eigentlich ihren Dienst aus privaten Gründen quittiert hatte, kommt nicht umhin den Fall zu übernehmen. Clever verfolgt sie diverse Spuren und vernimmt zahlreiche Beteiligte im Umfeld der Schule und der Familie. So wie es ausschaut, waren viele nicht gut zu sprechen auf den Toten, aus den unterschiedlichsten Gründen. Die klassische Ermittlungsarbeit wurde seitens der Autorin spannend gestaltet. Interessante Spuren entpuppen sich als unbegründet, dafür tun sich neue Ermittlungsansätze auf. Geschickt werden die Puzzleteile zusammengesetzt, deren Ursprung sich auf einen Vorfall in der Vergangenheit gründen. Gekonnt und plausibel werden die Fäden zu einer logischen Lösung verknüpft. Wobei ich bis zum Ende hinsichtlich des/der Schuldigen im Dunkeln getappt habe. Die Art und Weise der Ermittlungen lässt das Herz eines klassischen Krimiliebhabers höherschlagen. Ich hätte mir gut weitere Fälle mit der Ermittlerin Jazz Hunter vorstellen können, in dessen Genuss wir aber leider nicht mehr kommen werden. Ein Grund mehr, mich nunmehr auch den anderen Büchern von Lucinda Riley zu widmen. Mein Fazit: Mit „Die Toten von Fleat House“ ist ein solider und spannender Krimi in klassischer „Whodunit“ Art aus der Feder von Lucinda Riley entstanden. Gut durchdachte Handlungsstränge mit lebensnahen Charakteren haben mir einen runden Ermittlungsfall präsentiert. Zu schade, dass es kein Wiedersehen mit Jazz Hunter geben wird. Ich hätte ihr Leben gerne weiterverfolgt. Vielen Dank an Harry Whittaker, dass er uns an dem Genuss des bereits im Jahr 2006 fertiggestellten Buches seiner Mutter teilhaben ließ

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