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Rezension zu
Ich zeig dir meine Welt - Entdecke, wie wir Kinder leben

, in dem man wunderbar schmökern, sich in andere Lebensweisen träumen und auch noch etwas lernen kann.

Von: Glückskinderbuch
10.05.2022

Kinder sind oft sehr interessiert daran, etwas über andere Länder und Sitten und über unterschiedliche Ess-, Schlaf- und Wohngewohnheiten zu erfahren. Womit spielen junge Menschen an anderen Orten der Welt und welche Haustiere leben bei ihnen? Wie ist es in anderen Erdteilen, in die Schule zu gehen oder Feste zu feiern? All diesen Fragen wird in "Ich zeig dir meine Welt" bunt und vielfältig nachgegangen. Die Leser reisen einmal um den gesamten Globus und bekommen einen kleinen Einblick in andere Kulturen. Sie erfahren zudem, wie man sich andernorts begrüßt, verabschiedet, eine Gute Nacht wünscht und seine Gefühle sprachlich ausdrückt. Auch werden Hausmittel bei Erkältungen aus aller Welt gezeigt, Aberglauben besprochen und höfliche Umgangsformen vorgestellt. Nicola Edwards' Sachbuch bietet eine erste einfache und unterhaltsame Einführung in das Leben von Kindern in unterschiedlichen Ecken der Welt an. Sehr gefallen haben mir die immer wieder eingestreuten Vokabeln für hilfreiche Floskeln wie Hallo, Tschüss, Bitte, Danke usw. Auch wenn viele Menschen in anderen Ländern Dinge auf andere Weise als wir selbst angehen, andere Sachen essen und sich anders fortbewegen, so liegt das Augenmerk des Buches stets darauf, Gemeinsamkeiten zu finden und auch unsere Unterschiede wertzuschätzen. Es eignet sich daher auf wunderschöne Weise dazu, Kindern einmal den Blick über ihren Tellerrand zu ermöglichen. Andrea Stegmaiers farbenfrohe und fröhliche Illustrationen unterstützen den Text vorzüglich und laden zum Verweilen und Erkunden ein. Einen kleinen (für mich nicht unbeachtlichen) Wermutstropfen gibt es jedoch. Die Übersetzerin Sabine Rahn bedient sich leider an einigen Stellen des Gendersternchens ("Schüler*innen"). Dies geht weder mit der deutschen Grammatik noch mit den Regeln der Rechtschreibung konform und beendet bedauerlicherweise auch eine gelebte Diskriminierung von Menschen, die keine heterosexuellen Männer sind in keinster Weise. Zusätzlich wird das Gendern im vorliegenden Buch noch nicht einmal konsequent betrieben. So heißt es auf Seite 35 "die Jäger und Sammler vom Volk der Efe in Zaire" und nicht "die Jäger*innen und Sammler*innen".... Hier sieht man sehr schön, wie unnatürlich und gegen jegliches Sprachgefühl das Gendersternchen und seine Verwandten sind... Als Sprachwissenschaftlerin finde ich es erschreckend, dass diese Art des Genderns nun bereits auch bis in Kinderbücher vorgedrungen ist. Gerade dort sollten doch die (Vor-)Lesbarkeit und die Verständlichkeit eines Textes an erster Stelle stehen und nicht erneut andere Minderheiten wie Menschen mit Migrationshintergrund, mit LRS und Blinde- und Sehbehinderte diskriminiert werden, denen nun auch noch die Verständlichkeit von Kinderbüchern erschwert wird. Frankreich beispielsweise hat das schriftliche Gendern an Schulen nicht grundlos verboten. Mein Sprachherz blutet und ich habe mir beim Lesen gewünscht, lieber das englische Original in den Händen zu halten. Die englische Sprache wird dahingehend nämlich nicht dermaßen verhunzt. Wer meine Gefühle und Gedanken zu dieser Thematik nicht nachvollziehen kann, dem empfehle ich das großartige Video "Warum Gendersprache scheitern wird" von Alicia Joe auf YouTube . Ein bunt gemischtes Buch über die Alltagswelt von Kindern auf der ganzen Welt, in dem man wunderbar schmökern, sich in andere Lebensweisen träumen und auch noch etwas lernen kann.

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