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Rezension zu
Narzissenkinder

Leider nicht fundiert und enttäuschend

Von: Thomas aus Gladbeck
26.06.2021

Ich habe das Buch gekauft, weil mich das Thema sehr interessiert hat, obwohl ich selbst kein Betroffener bin. Zwar fängt das Buch vielversprechend an, jedoch verliert sich Frau Celik schnell in Nacherzählungen Ihrer Situation, die alsbald mit Beispielen aus Facebook ausgeschmückt werden um dann als Beweis für Ihre Thesen zu dienen. Leider macht Frau Celik es sich hier viel zu leicht. Möglicherweise dient das Buch in erster Linie ihrer persönlichen Verarbeitung und der Leser soll daran teilhaben. Das Thema des Narzissmus selbst wird gar nicht beleuchtet, ebenso beschränken sich die Ausführungen nur auf Töchter und Mütter, eben was Frau Celik selbst erlebt hat. Ich hatte beim Leser oft das Gefühl, das hier viel zu viele verschiedene Probleme unter den Hut der Narzissmus gesteckt werden sollen. So sind Symptome, Erfahrungen und Situationen teilweise sehr unterschiedlich und können bspw. auf eine Depression hindeuten. In diesem Buch wird allerdings alles unter den Narzissmus gegliedert, was ich als teilweise nicht nachvollziehbar empfand. Das Fazit auf den letzten zwei Seiten mit einer Geschichte aus einem Kevin Kostner Film brachte mich fast schon zum schmunzeln, so profan liest es sich. Frau Celik ist keine Psychologin, sondern Bürokauffrau und leider merkt man es dem Buch an. Wer jemals eine wissenschaftliche Arbeit gelesen oder selbst verfasst hat, der wird über die Argumentationskette und die hier getroffenen Schlussfolgerungen nur den Kopf schütteln können. Ich erinnere mich an eine Zeile a la „So macht jede Tochter immer und ausschließlich diese 5 Phasen durch…“ Dies mag Frau Celiks empfinden sein, wird aber nirgendwo belegt, zumal man solche allumfassenden Aussagen ohnehin nicht einfach so treffen kann. Zudem eines ihrer vielen Facebook Beispiele kurz darauf eben nicht alle Phasen durchlaufen hat. Ich hätte mir gewünscht Frau Celik hätte sich wissenschaftliche Unterstützung bspw. durch eine Psychologin zur Hilfe genommen um dieses Buch zu verfassen. So bleibt es leider eine Erzählung des Lebens von Frau Celik, ihrer Schwester und einigen Fällen aus Facebook. Enttäuschend und wenig hilfreich.

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