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Rezension zu
AMANI - Rebellin des Sandes

Ein nahezu perfekter Auftakt

Von: Lesemonsterchens Buchstabenzauber
04.10.2016

Mit Amani - Rebellin des Sandes hat die Autorin einen tollen Auftakt der Reihe geschaffen, der die Wüste vor unserem inneren Auge regelrecht lebendig macht. Der Einstieg in das Buch fiel mir leicht, zumal es gleich voll zur Sache geht. Amani möchte unbedingt bei einem Wettschießen den ersten Preis machen und mit dem gewonnenen Geld endlich ihren Heimatort Dustwalk und so der beschlossenen Hochzeit mir ihrem eigenen Onkel entfliehen. Lange musste sie sparen um das Geld für die Teilnahme beisammen zu haben. Natürlich darf sie nicht als Mädchen auftreten, denn Frauen zählen bei den Wüstenvölkern nichts, und so verkleidet sie sich kurzerhand als Junge. Der Schreibstil der Autorin ist ungemein bildgewaltig und temporeich. Die Wüste wurde beim Lesen regelrecht lebendig und greifbar. In der geschaffenen Welt finden sich neben Menschen auch toll beschriebene Fantasiewesen wie Ghule, Djinnis und Burqis - magischen Wüstebpferden, was dem Abenteuerfaktor noch mehr Spannung verleiht. Ansonsten ist das Buch Dystopie- typisch aufgebaut: Ein Mädchen und ein Junge, die sich auf der Flucht näherkommen und natürlich eine Rebellion. Verpackt in ein Kleid aus 1001 Nacht sticht diese Geschichte aber doch wieder heraus. Ein neues Morgenrot - eine neue Wüste. Amani, die wir aus ihrer Sicht durch die Geschichte begleiten, ist ein sympathisches Mädchen, die ihren großen Traum von Freiheit und Eigenständigkeit verwirklichen möchte. Mutig und schlagfertig und nahezu unschlagbar mit der Pistole. Jin, der geheimnisvolle Junge mit den unheimlichen Augen, ist ebenfalls von Beginn an ein absoluter Sympathieträger. Und doch muss ich gestehen, ich hatte bis zum Schluss Probleme, die vielen ähnlich klingenden fremdländischen Namen auseinander zu halten, was es mir auch stellenweise schwer machte, der Geschichte immer hundert Prozent folgen zu können. Einige Charaktere lernt man nicht wirklich persönlich sondern nur aus Gesprächen kennen, wodurch ich oft dachte: Wer zum Teufel ist denn das jetzt wieder? Hier wäre ein Glossar und eventuell sogar eine Landkarte sehr hilfreich gewesen. Erschwerend hinzu kamen noch einige langatmige Passagen, in denen es irgendwie nicht recht voranging und ich manchmal das Gefühl hatte, mich im Kreis zu drehen. Dann wiederum nahm die Geschichte dermaßen Fahrt auf, dass sich die Ereignisse regelrecht überschlugen. Hierbei gibt es viele unerwartete Wendungen, die der Geschichte desöfteren eine völlig neue Richtung geben. Erst im letzten Drittel des Buches konnte ich mich richtig fallen lassen und in der Wüstenwelt versinken. Endlich erfährt man viele der Gedanken und Zusammenhänge, die die Autorin uns bisher vorenthielt. Dies macht einiges wieder wett und ich bin doch sehr auf die Fortsetzung gespannt, ob Hamilton dem ausgeglichenen und fesselnden Stil des letzten Drittels treu bleibt. Dieser erste Teil endet ohne fiesen Cliffhanger und man könnte fast sagen, die Geschichte sei abgeschlossen. Fazit: Eine nahezu greifbare Welt, magische Wesen aus 1001 Nacht und eine unaufdringliche Lovestory zweier sympathischer Protagonisten machen diesen Auftakt der Jugendbuch-Trilogie trotz einiger Schwierigkeiten zu einem atmosphärischen Abenteuer. Hätte dieses Buch ein Glossar vorzuweisen, wäre es trotz dem teilweise etwas unausgeglichenen Erzähltempos nahezu perfekt. Absolut lesenswert. 4 von 5 Sterne

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