Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Die Entscheidung

DIE WITWE

Von: Eskimo
26.09.2016

Charlotte Link greift wieder zu Stift und Papier, wobei man in der heutigen Zeit eher sagen sollte, dass sie in die Tasten gehauen hat. Im Grunde ist die Sache Glas klar: sie schreibt und der Erfolg stellt sich ein, automatisch, ohne große Ankündigung. Die Fangemeinde kennt und schätzt sie. Das aber selbst eine Link mal einen etwas schwächeren Roman auf die Beine stellt, hätte man vielleicht nicht erwartet, doch es ist tatsächlich passiert. Ein Beinbruch? Mit Nichten! Denn auch durch zähen Stoff muss sich ein treuer Anhänger durchbeißen. HANDLUNG Simon möchte Ferien machen und hat sich dazu Südfrankreich ausgesucht. Mit seinen zwei Kindern will er einfach abschalten und Spaß haben. Doch dann bricht der Himmel über Simon ein, denn seine Kinder fahren doch nicht mit, seine Geliebte verlässt ihn und bei einem Spaziergang am Meer begegnet er einer unheimlichen Frau. Nathalie hat keinen Ausweis bei sich, auch kein Geld und ist total verängstigt. Sie scheint einiges erlebt zu haben, denn sie ist auch sehr abgemagert. Simon erweist sich als Gentleman und bietet seine Hilfe an, doch genau damit wird er in eine mörderische Geschichte verwickelt. Diese führt sogar bis nach Bulgarien und zu Selina, die in die Fänge von Menschenhändlern geriet. Ihr gelingt die Flucht und damit löst sie eine Kette von Ereignissen aus. BEWERTUNG Charlotte Link und kein gutes Buch. Das war mein Aufhänger und den möchte ich näher erläutern. Woran lag es? Ich würde sagen, dass sich die Handlung zu sehr verzettelt. Sie reibt sich in vielen kleinen Geschichten auf und verliert dabei den roten Faden. Streckenweise wußte ich nicht mehr, wo ich überhaupt stehe. Durch diese abgehackte Sichtweise auf die Dinge fehlte es an dem wichtigsten Element: der Spannung. Eigentlich gehört das erzeugen des Suspense and Surprise genauso zu Links Handwerk, wie zu Alfred Hitchcock. Doch der Roman wollte sich nicht entwickeln, auch die Charaktere litten unter dieser Tatsache. Im Grunde bieten sie optimale Vorraussetzungen, doch die vielen Ideen stoppten den Einzelnen. Der Lesefluss war dennoch flüssig, ein Wermutstropfen auf den heißen Stein, denn der Plot zog sich, ich möchte nicht schreiben wie ein Kaugummi, alleine aus Respekt vor Charlotte Link, aber es kam diesem Beispiel schon sehr nahe. Auf den letzten Seiten verändert sich der Stil. Auf einmal geht alles schnell, die Erzählung nimmt an Fahrt auf und es wird im Nachhinein für Aufklärung gesorgt. Diese späte Erklärung ist auch dringend notwendig, damit so etwas wie Krimi-Stimmung aufkeimt. In einer Art Rückblende wird dem Leser gesagt, was aus den einzelnen Charakteren geworden ist. FAZIT „Die Entscheidung“ ist leider ihr schlechtestes Buch, welches ich gelesen habe und ich möchte mich als absoluter Fan outen. Ich stand des Öfteren kurz davor den Roman zuzuklappen und ihn in meine Sammlung zu stellen.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.