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Rezension zu
Wär mein Leben ein Film, würd ich eine andere Rolle verlangen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Auch Nerds sind nicht ohne!

Von: danielamariaursula
23.09.2016

Wäre mein Leben ein Film, würde ich eine andere Rolle verlangen, Cornelia Franke, Cbt Dies scheint meine literarisches Jahr der Nerds zu werden! Jessica ist 16 Jahre alt und lebt alleine mit ihrem Vater in Berlin, seit dem Unfalltod ihrer Mutter vor fast 10 Jahren. Die Erinnerung an ihre Mutter verblasst immer mehr, sie kann sich nur noch an ihre schönen gemeinsamen Zeiten im Kino erinnern. Daher ist sie stolze Besitzerin einer Kinojahresdauerkarte und geht jeden Donnerstag mit ihren Nerd-Freunden Zwergenkriegerin Lisa, Sternenflottenkapitän Tom und Gameplanner Marvin in den aktuell anlaufenden Blockbuster und wann immer sie Zeit hat. Der Filmvorführer Olaf, ein alter Freund ihrer Mutter, ist wie ein Onkel für sie und sie redet mit ihm intensiver, als mit ihrem eigenen Vater. Als sie für die Schule mit ihrer besten Freundin Lisa einen Blog zum Thema Kino ins Leben rufen soll, ändert sich plötzlich einiges für sie. Dabei mag Jess keine Veränderungen, sie machen ihr Angst, es sollte am besten alles immer so bleiben wie es jetzt ist. Aber die Welt steht ebenso wenig still, wie das Kino. Daher flüchtet Jess sich immer wieder in Tagträume, die das Leben aber auch nicht ändern können. In diesem Jugendbuch geht es um Freundschaft, Verlust, Veränderung, Mobbing, Anders-sein und die erste Liebe. Bis auf die Trauer um die schon früh verstorbene Mutter sind dies eigentlich alles Themen die 12- 18 Jährige betrifft. O.k. nicht jeder ist ein Nerd, aber zum einen finde ich Jess, Lisa, Marvin und Tom nicht wirklich merkwürdig. Sie werden sehr schön liebevoll und konturiert gezeichnet, zum anderen kann ja auch nicht jede Leserin die ungekrönte Stufenqueen sein. Diese heißt in Jess Fall Antonia und scheint sich irgendwie an ihr festgebissen zu haben. Etwas wütend hat mich ja schon gemacht, daß ihr der Medien-Lehrer nicht mal mehr Einhalt gebietet. Das geht ja gar nicht! Auch eine glänzende Wallemähne und ein tiefer Ausschnitt berechtigten nicht zu solchen unregulierten Gemeinheiten, da mag die Beinlänge mal dahingestellt sein! Das Mobbing durch Antonia ist aber gar nicht Jess größtes Problem, denn sie hat ja die besten Freunde der Welt! Da kann eine Antonia einem ja eigentlich gar nicht wirklich was anhaben. Aber die Kommunikation mit ihrem Vater wird immer schwieriger, auch wenn Marvin sie immer wieder ermutigt und ihn sogar verteidigt. Fast-Patenonkel Olaf sieht es genauso, aber irgendwie scheinen Vater und Tochter nicht wirklich zu einander zu finden. Bis…. Ja, das wird nicht verraten! Zur ersten Liebe habe ich auch nix gesagt? Na klar, es muß ja noch spannend bleiben. Aber ehrlich, der Typ ist zu gut um wahr zu sein! So einen muß man festhalten und darf ihn nicht gehen lassen, in der Realität sind solche Jungs viel zu selten (ja, ich stehe nicht auf Bad Boys, die taugen nur für’s Poster, aber nicht für’s echte Leben und die Idee sie reformieren zu wollen ist ganz schlecht, ehrlich!). Ob Jess das noch rechtzeitig merkt? Und was steckt hinter dem „totgeschwiegenen Tod“ ihrer Mutter, da stimmt doch was nicht? Einfach reinlesen, mitfiebern, mit träumen und mittrauern! Mannomann, hatte ich teilweise eine Wut auf Jess Vater! Ja, es ist ein Buch voller Gefühle, irgendwie süß, aber nicht im klebrig rosa Sinne, auch wenn man es bei dem Cover meinen darf! Nix für Barbie….. Etwas schade finde ich, daß ich den Focus des Buches nicht genau bestimmen kann. Geht es mehr um Mobbing, 1. Liebe, unbewältigte Trauer oder um Eltern-Kind-Konflikte. Aber Teens wissen ja auch nicht immer so genau wo ihr Focus liegt und was genau sie wollen. Ihre Welt steht Kopf und wahrscheinlich liegt die Priorität irgendwie in der Selbstfindung, zu der das oben erwähnte alles dazugehört. Wer ein Herz für junge Kinofans, Gamer, Nerds, Geeks, Handtuchträger am 11.2, die Zahl 42 und ähnliches hat, ist hier goldrichtig! Und wer nicht, der kann hier noch einiges über den Handtuchtag und die Zahl 42, die Antwort auf alle Fragen des Universums lernen, ohne den ganzen Hitchhikers Guide through the Galaxy (per Anhalter durch die Galaxis) zu lesen (schadet aber nicht, weiß ich aus Erfahrung. Ich habe ihn gelesen, meine Mädels pressen ihre Blumen darin ;)) Eine klare Leseempfehlung von 4,5 von 5 Sternen.

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