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Rezension zu
Die Mühle

Durchgehend hohe Spannung mit tollem Setting

Von: Tintenhain
09.09.2016

Ein düsterer Ort, eine geheimnisvolle Vergangenheit und ein Unbekannter, der Jagd auf eine Gruppe junger Leute macht. Der Stoff aus dem ein spannender Roman gestrickt wird. Und die Erwartung wird nicht enttäuscht. Elisabeth Herrmann steigt sofort spannend ein. Eine rätselhafte Einladung, eine unnahbare Clique, die ein Geheimnis umhüllt und Lana, ein Mädchen, dass seinen Platz noch nicht gefunden hat und plötzlich eine einmalige Chance bekommt. Auch wenn es für mich, trotz der zum Schluss gelieferten Begründung, wenig einleuchtend war, dass Johnny seine Einladung ausgerechnet Lana, die er bis dahin weitestgehend ignoriert hat, gibt, gerät dieser kleine Missklang schnell ins Hintertreffen. Mit Lanas Ankunft in Karlsbad geraten die Dinge schnell ins Rollen und von da an hält die Geschichte den Leser bis zum Schluss in atemloser Spannung. Mit der Ankunft an der Mühle kommt zunächst ein wohlig-schauriges Krabat-Feeling auf, doch sehr schnell wird klar, dass dieser Roman in eine völlig andere Richtung lenkt. Das Setting ist fantastisch gewählt. Der Kontrast zwischen dem Luxus, der die jungen Leute in Karslbad überraschend erwartet und der unzugänglichen Wildnis im Gebirge könnte besser nicht sein. Mystische Orte wie der Versteinerte Hochzeitszug werden eingebunden und verleihen der abgelegenen Mühle zusätzlichen Reiz und Zauber. Die ganze Zeit hat man das Tal bildhaft vor Augen und möchte am liebsten selbst nach einem Ausweg suchen. Spannend gemacht ist auch der Weg zur Lösung. Es ist lange, sehr lange Zeit überhaupt nicht ersichtlich, wer hinter den Anschlägen auf das Leben der Jugendlichen steckt. Auch ist nicht klar, warum das Ganze passiert. Diejenigen, die etwas ahnen, schweigen. Teilweise für meinen Geschmack etwas zu lange. Es wäre angesichts der immensen Bedrohung in meinen Augen logischer gewesen, dass jemand sein Schweigen bricht und man gemeinsam nach einer Lösung sucht, der Gefahr zu entkommen. Gestört hat mich auch der unlogische technische Teil, wenn es um den Handyempfang geht. Dieser ist zeitweise vorhanden, so dass SMS empfangen werden können, die jedoch schon längere Zeit zuvor abgeschickt wurden. Erklärt wird das Ganze dann mit einem WLAN. Ohne Einloggen? Und in welchem Nirvana schwirrten die SMS zwischenzeitlich herum? Leider nicht durchdacht. Trotz der kleinen logischen Schwächen hat „Die Mühle“ mich durchgehend gefesselt. Elisabeth Herrmann schreibt mitreißend und temporeich. Spannung und Atmosphäre werden durchgehend gehalten und verschaffen ein besonderes Leseerlebnis. Für mich ein Grund, gleich nach dem nächsten Roman der Autorin zu greifen.

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