Rezension zu
Ein französischer Sommer
Ein französischer Sommer
Von: Erdhaftig schmökertWer bei dem Titel an eine typische Geschichte mit Verliebtsein und sich wiederfinden denkt, hat Recht und zugleich Unrecht. Es ist eine zauberhafte Romanze, die 1911 ihren zaghaften Anfang nimmt und abrupt von außen beendet wird. Die dennoch nicht aufhört, sondern als Brieffreundschaft weitergeführt wird. Die Dame ist eigenwillig und erlebt als angehende Zeichnerin und Malerin mit ihrem reiselustigen Großvater erst das Ende des Ersten Weltkriegs mit. Während der junge Herr diesen bereits als Soldat in der Picardie nahe seines Heimatdorfes erleben muss. Der Roman ist flott geschrieben, die Orte entstehen vor dem inneren Auge, man kann sich in die beiden hineinversetzen und auch mit den Nebenfiguren mitfiebern und -fühlen. Die Schrecken des Krieges und was er mit den Menschen macht, sind gut herausgearbeitet und Teil der Geschichte. Es fehlt dem Roman an Tiefe, es bleibt eine spannend erzählte Geschichte – die mal aus den Perspektiven der beiden Hauptfiguren in der Ich-Perspektive, mal in Briefform erzählt wird. Durchaus charmant und nur auf den letzten Seiten etwas zu vorhersehbar werdend, obwohl das Ende überrascht.
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