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Rezension zu
Italienische Nächte

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein bewegend gelesener historischer Roman

Von: bookbliedling
02.08.2016

Inhalt: Apulien 1921: Clare Kingsley hat eine lange Zugfahrt hinter sich: von England bis nach Süditalien. Gemeinsam mit ihrem Stiefsohn besucht sie ihren Ehemann Boyd, der dort Arbeit als Architekt angenommen hat. Doch das heiße und raue Leben in Apulien wird für die junge Frau zur Herausforderung. Boyd ist verschlossen, und Clare ahnt, dass er und sein Auftraggeber Leandro Cardetta eine dunkle Vergangenheit verbergen. Dann wird Leandros Neffe schwer verletzt in das Haus der Cardettas gebracht. Ettore hegt eine tiefe Abneigung gegen die privilegierte Lebensweise seines Onkels und nimmt nur widerstrebend dessen Hilfe an. Während sich außerhalb der schützenden Mauern die Konflikte aufheizen, kommen Ettore und Clare sich langsam näher. Er gibt ihr, wonach sie sich in ihrer Ehe sehnt, und obwohl Ettore nach dem Tod seiner Verlobten eine tiefe Trauer in sich trägt, zögert auch er seine Rückkehr ins Dorf immer weiter hinaus. Kann ihre Beziehung eine Zukunft haben? Und welchen Preis sind Clare und Ettore bereit, für ihre Liebe zu zahlen? Cover: Das Cover sieht herrlich sommerlich und leicht aus. Es verspricht Italien in seiner schönsten Form, so wie man es sich vorstellt, aber schon der Klappentext lässt erahnen, das der Schein hier Trügt. Generell verrät das Cover aber nicht besonders viel, zu sehen ist nur schöne Landschaft, die ein wenig an ein Gemälde erinnert. Handlung: Natürlich gibt es in diesem buch eine Liebesgeschichte, aber diese ist nicht der zentrale kern. Es geht um so viel mehr. Dieses Buch erzählt nicht nur eine Geschichte, sondern spiegelt die Geschichte von vielen menschen wieder. Sie zeigt wie schwierig das Leben nach dem ersten krieg ist und zeigt zudem, wie es sein konnte, dass die Menschen so verzweifelt sein konnten dass sie ein paar Jahre später einem Tyrannen wie Mussolini folgen konnten. Generell sind all diese historischen Aspekte sehr gut recherchiert worden. Die Handlung ist spannend und emotional erzählt, auch wenn am Anfang schon einige Aspekte vorweg genommen werden und so der ein oder andere Überraschungsmoment ausbleibt. Hörerlebnis: Sowohl Anna Thalbach als auch Sascha Rotermund haben eine wirklich schöne Erzählstimme und konnten diesen Hörbuch auf ihre ganz eigene Weise Leben verleihen. Wobei mir die Stimme von Frau Thalbach noch ein wenig besser gefallen hat, dafür hatte Herr Rotermund meiner Meinung nach die interessanteren Stellen. Es war jedenfalls sehr angenehm den beiden zuzuhören. Stellenweise war es aber auch ein wenig zu ruhig und bedacht gelesen, so dass die Spannung ein wenig verloren gegangen ist. Fazit: Es hat lange gedauert, bis ich mich diesem Hörbuch widmen konnte, da ich schnell gemerkt habe, dass dies keine Geschichte ist, die ich einfach nebenbei hören kann. Denn dafür sind gerade die historischen Aspekte zu komplex und man würde zu viel verpassen, wenn man sich nicht voll und ganz auf das Geschehen konzentriert. Aber wenn man sich die paar Stunden für dieses hörbuch Zeit nimmt und es einem nicht nur um die Liebesgeschichte geht, dann lohnt es sich.

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