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Rezension zu
Unsterblich

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

wenn der Tod nicht mehr das Ende ist

Von: Creepy Creatures Reviews
22.07.2016

Macht der Tod uns vielleicht erst menschlich? Diese Frage stellt man sich, wenn man in "Unsterblich" davon liest, dass mit Hilfe modernster Computertechnologie virtuelle Klone von verstorbenen Menschen schaffen kann. Altkanzler Schmidt bläst virtuellen Rauch aus, JFK ist wieder da und auch Marlene Dietrich ist auferstanden und dreht neue Filme - bis zu dem Tag an dem sie verschwindet. Genau das aber kann eigentlich nicht sein, da sie virtuell ewig existieren sollte. Benjamin Kai, Fan alter Filme und eigentlich für die Verifizierung von Klonen zuständig, soll nun herausfinden was passiert ist... Das Buch wirft eine spannende Frage auf: wenn der Tod nicht mehr das Ende bedeutet, verlieren wir dann trotzdem unsere Seele? Jens Lubbadeh beschreibt die Vorteile der virtuellen Klone - aber auch ihre Nachteile. Er malt eine Welt, in der selbst Präsidenten und Bundeskanzler wieder leben und die Geschicke ihrer Länder regieren. Es gibt keine Kriege mehr, Feindschaften verschwinden. Aber Menschen müssen Gehirnchips tragen um die virtuellen Klone zu "sehen" - zwnagsvorgeschrieben von der Regierung. Es gibt daher auch Gegner der Firma "Immortal", Erfinder der Klontechnologie. Auf solche trifft Benjamin Kari, der eigentlich positiv gegenüber der neuen Technologie eingestellt ist. Aber Gegner gibt es sogar im innersten Kern der Firma, und Kari kommt ins Grübeln. Genau so wie der Leser und aus den selben Gründen. Es ist ein klassisches Thema der dystopischen Sci-Fi: entmenschlicht uns Technologie, die die Grenzen der Biologie und anderer Wissenschaften außer Kraft setzt? Neu erfunden hat Lubbadeh das Rad also nicht. Trotzdem gelingt ihm eine spannende, abwechslungsreiche und gerade zum Ende hin rasante, fast immer nachdenkliche Geschichte.

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