Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Heart Of Ivy - Geliebter Feind

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Etwas zu romantisch...

Von: Die fantastische Bücherwelt
18.07.2016

Meine Meinung: „Geliebter Feind“ von Amy Engel ist der Auftakt der dystopisch-romantischen „Heart of Ivy„-Dilogie. Auf dieses Buch bin ich eher zufällig gestoßen und war direkt angefixt. Es spricht einerseits meine Klein-Mädchen-Seite an, andererseits auch die junge Frau, die einfach nicht die Finger von düsteren Zukunftsszenarien lassen kann. Doch kann so eine Mischung überzeugen? Und wie düster kann es schon werden, wenn das Cover so ein rosa Mädchentraum (Messer inklusive) ist? Ja und nein. Amy Engel hat bei ihrem Reihenauftakt vieles richtig gemacht, aber doch eben nicht alles. Obwohl es eine Regierung zu stürzen und einen Ehemann zu töten gibt, plätschert die Geschichte lange Zeit vor sich hin. Der Fokus liegt ganz klar auf der Liebesgeschichte, die ein wenig an Romeo und Julia erinnert. Ein Junge, der nicht lügen will, verheiratet mit einem Mädchen, das nicht die Wahrheit sagen kann. Falls es einen Gott gibt, hat er einen kranken Sinn für Humor. (S. 128) Nur dass es eben nicht eine unsternbedrohte Liebe ist, sondern eine authentische Beziehung, die trotz der widrigen Umstände gedeiht. An diesem Aspekt gibt es auch wirklich nichts zu rütteln, das ist der Autorin unheimlich gut gelungen. Ich ertappte mich selbst dabei, wie ich bei gewissen Szenen in romantische Verzückungen geriet und das ein oder andere Tränchen vor Rührung war unter Umständen auch dabei. Es ist Bishop, der mir geholfen hat, mich zu befreien. Doch er hat mich nicht gerettet. Er hat mir die Freiheit gegeben, mich selbst zu retten, und das ist die allerbeste Art von Rettung überhaupt. (S. 302) Leider ging es nicht darum – oder besser gesagt nicht nur. Ivy wurde immerhin hinter die feindlichen Linien geschickt; es galt Missstände aufzudecken und Veränderungen herbeizuführen. Laut Plan ihres Vaters war da mehr als ein Mord inbegriffen, also wo blieb die Spannung? Sicher, Titel und Cover machen von vornherein klar, dass die Liebe eine große Rolle spielt, aber das schließt den Nervenkitzel und das Drama doch nicht aus. Zumindest hatte ich das gehofft und wurde in diesem Punkt ziemlich enttäuscht. Trotzdem ist „Heart of Ivy – Geliebter Feind“ eine Empfehlung wert, vor allem wenn man weiß, worauf man sich einlasst. Der Schreibstil liest sich gut, die Charaktere sind solide ausgearbeitet und entwickeln sich sehr anschaulich – und für die Liebe hat Amy Engel offensichtlich das richtige Fingerspitzengefühl. Außerdem – und das ist das Wichtigste – wird es eine Fortsetzung geben, die hoffentlich all das bietet, was mir bei dem Auftakt noch gefehlt hat. Fazit: Amy Engels „Heart of Ivy – Geliebter Feind“ lässt mich zwar mit widersprüchlichen, aber doch auch einigen positiven Gefühle zurück. Es ist eine Geschichte, die sich unheimlich schnell lesen lässt und nette Lesestunden verspricht. Romantik wird groß geschrieben und ganz wundervoll umgesetzt – dementsprechend kurz kommt dafür der Nervenkitzel und die Action. Ist man also auf der Suche nach einer Dystopie mit viel Gefühl, ist man hier genau richtig. Und wer weiß schon, ob die Fortsetzung nicht genau das beinhalten wird, was mir hier gefehlt hat? Knappe 4/5 Bücher!

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.