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Rezension zu
Upside Down - Weil du mir den Kopf verdrehst

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Gelungen, aber nichts Außergewöhnliches

Von: Henrike @ WatchedStuff
01.06.2016

Dieses Buch stach mir wegen des genialen Titels ins Auge. Upside down kann nicht nur für den verdrehten Kopf im sprichwörtlichen Sinne, sondern auch für die Krankheit, um die es hier geht, stehen. Außerdem ist der Weg zu down under, also der Bezeichnung für Australien, nicht weit. Ziemlich gut gemacht und durchdacht, finde ich. Die Charaktere fand ich dann aber leider nicht so prickelnd. Sie sind mir zu wankelmütih, gerade mit dem jeweiligen Hintergrund. Ja, sie haben eine Hintergrundgeschichte; ja, sie sind nicht unbedingt die 08/15-Stereotypen. Schon die Tatsache, dass beide gleich alt, aber nicht im High School-Alter oder am Anfang ihrer Karriereleiter sind, hebt dieses Pärchen von den meisten anderen Romanen, die heute groß gefeiert werden, ab. Es gefällt mir sehr - vermutlich, weil ich mich gerade altersmäßig in derselben Situation befinde -, dass hier über Studierende und Austauschprogramme gesprochen wird, über den Wunsch, die Welt zu sehen und einfach mal aus dem eigenen Leben, das alles andere als fantastisch läuft, zu verschwinden. Dabei ist unwichtig, was die Figuren studieren, wofür sie sich interessieren steht auch eher im Hintergrund. Aber sie finden sich doch irgendwie. Die Zwangsstörungen spielen in der Handlung eine größere Rolle, als zuerst angenommen. Das wurde mir aber erst beim Lesen des Nachworts - das übrigens fast besser geschrieben ist als der reine Text - klar. Diese Art Krankheit wurde, so meine Erfahrung, bisher recht wenig bis gar nicht in Romanen behandelt. Ich finde es gut, dass auf diese unterschwellige Art auch auf diesen Befund aufmerksam gemacht wird. Denn ein großes Problem unserer Gesellschaft ist, dass man zwar über Erkältungen und gebrochene Beine, eben körperliche Beschwerden, sprechen kann, aber psychische Erkrankungen werden totgeschwiegen. Allein wegen dieses gefühlt doch recht kleinen Aspekts des Romans steigt er in meiner Achtung ein ganzes Stück. Die ersten paar Szenen fand ich langweilig und einfach lasch, die Einleitung war damit nicht unbedingt gelungen. Aber ab dem ersten Mal, da sich Talias und Brans Wege kreuzen, ist dieser Roman spannend und voller Wendungen, die ich zum Großteil tatsächlich nicht erwartet habe. Das sorgt zwar nicht dafür, dass ich restlos begeistert bin, aber Upside down zu lesen ist durchaus unterhaltsam. Und es würde mich weder wundern noch ärgern, wenn es bei diesem Einzelband bliebe. Die Geschichte ist gut so, wie sie ist. Fazit Eine schöne Geschichte zum Mitfühlen und damit eine gute Unterhaltung für zwischendurch. Allerdings nichts weltbewegend Neues.

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