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Rezension zu
Die Bestimmung - Fours Geschichte

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Nur für Fans!

Von: Laura Schramm
17.05.2016

Meine Meinung: Sehr lange habe ich schon auf dieses Zusatzband zur "Die Bestimmung"-Trilogie gewartet. Angezogen durch das wundervolle Cover, wollte ich nun endlich auch in die, aus Fours Sicht geschilderte Welt eintauchen. Dabei habe ich mich für das Hörbuch entschieden, da es eine willkommene Abwechslung zum anstrengenden Lesen bietet. Vorne drauf zu sehen ist ein brennendes Riesenrad, das wohl darauf anspielt, wie Tris und Four in Band 1 gemeinsam nach einen besseren Aussichtspunkt suchten. In dieser Szene zeigt sich erstmals, dass auch der tapfere Four Ängste hat, zum Beispiel die Angst vor Höhe. Von innen ist das Hörbuch dunkelblau gehalten und zeigt unter anderem die Kapiteleinteilung und eine sehr interessante Einführung von Veronica Roth selbst. Hier erklärt sie, dass sie die Trilogie anfangs aus Fours statt aus Tris Sicht schreiben wollte und ihr deswegen dieser Extraband sehr am Herzen liegt. Der Roman ist in sieben verschiedene Kurzeschichten eingeteilt, mal kürzere mal längere. Die ersten vier Geschichten sind nach den Stationen Fours Entwicklung - vom Fraktionswechsler zum Verräter - benannt und die letzten drei sind explizite Begegnungen mit Tris. Ich finde, dass man hier eher auf den zeitlichen Ablauf hätte achten sollen, da ich mehr als verwirrt war von den plötzlichen Zeitsprüngen. Auch der Zeitraum des Romans hat mir nicht gefallen. Ich hätte mir auch noch Szenen aus der Zeit, als die Fraktionen zusammenbrachen oder als Four aus Chicago floh, gewünscht. Zu den Charakteren muss ich wohl nicht viel sagen, wer dieses Buch liest/hört sollte die Trilogie komplett kennen. Allerdings halte ich es auch für möglich schon nach dem ersten Band diesen Extraband zu lesen, da er zeitlich vor und parallel zur ersten Hälfte von "Die Bestimmung" spielt. Four ist also der gewohnt mutige, humorvolle und nie angsterfüllte Charakter, den wir alle lieb gewonnen haben. Wir erfahren mehr über seinen Wunsch, sich von keiner anderen Person verformen zu lassen, sich selbst und seinen Ansprüchen immer treu zu bleiben. Tris selbst ist überraschend wenig präsent, was mich sehr gefreut hat. Man bekommt nicht einfach einen Abklatsch vom selben Inhalt, den Tris schon geschildert hat, sondern wirklich neue Informationen und Geschehnisse. Das Buch startet super, man bekommt Einblicke in Tobias Eaton Leben bei den Altruan und erlebt live mit, wieso er sich entscheidet seine Fraktion zu wechseln. Hinter der Fassade der glücklichen Familie entdeckt man einen gewalttätigen Vater und einen abgeschotteten Jungen, der sich nicht wehren kann. Doch auch mit seiner Entscheidung zu den Ferox zu gehen, wird sein Leben nicht leichter. Er muss sich gegenüber listige Fraktionsmitglieder und Bedrohungen aus der Ken-Fraktion beweisen. Wir erfahren, wieso er nie zu einem Anführer werden wollte und wie spät er erst von den Unbestimmten erfahren hat. Eine für mich komplett neue Info war auch, dass er kurz davor war seinen Job im Kotrollzentrum zu verlieren und, dass er auch die Arbeit als Trainer nicht besonders befriedigent fand. Die Versetzung in Four gelang Jacob Weigert dabei sehr gut. Seine Stimmfarbe passt gut zu dessen schlagfertigen und männlichen Art. Die Imitation anderer Personen wie Tori oder Tris empfand ich jedoch nicht als gelungen. Teilweise wirkten sie auf mich zu albern und übertrieben. Insgesamt konnte er auch die fehlende Spannung über das ganze Buch hinweg nicht ausgleichen. Natürlich, inhaltlich wird wohl niemand etwas vollkommen Neues erwarten, und auch ich habe das nicht getan, allerdings kann ich mir kaum vorstellen, wie man beim Lesen des Romanes vor Langeweile nicht abstumpfen soll. In der Regel sind Hörbücher deutlich kurzweiliger, aber ich habe trotzdem fast drei Wochen gebraucht, um alles anzuhören. Fazit: Dieser Extraband zur "Die Bestimmung"-Trilogie ist ein feines Häppchen für alle Fans. Man bekommt tolle Zusatzinformation und lernt seinen Helden Four bzw. Tobias Eaten viel besser kennen. Tris ist dabei nicht besonders präsent, weshalb der Roman nicht einfach nur ein Abklatsch ist. Trotzdem muss man sagen, dass über 7 Stunden Laufzeit und ein nicht vorhandener Spannunsgbogen zu keinem besonderem Hörgenuss führen. Die zeitliche Einteilung ist sehr seltsam und der Sprecher kann nur die männlichen Personen imitieren, sodass ich leider nur 3,5 von 5 Sternen geben kann.

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