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Rezension zu
Mein Leben nebenan

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Die Chance auf einen Neuanfang...

Von: herzdeinbuch
05.03.2016

Inhalt Im täglichen Kampf mit dem Alltag einer Großfamilie kann Alice wirklich nicht auch noch Tim gebrauchen. Es gilt, die Kinder zu versorgen, Rechnungen zu balancieren, ihre Eltern zu unterstützen, die durch ein tragisches Ereignis aus der Bahn geworfen wurden. Ein Schulabbrecher, von zu Hause rausgeworfen, ehemaliger Säufer und Raucher? Nein, das Problem benötigt sie nicht auch noch auf ihrer endlosen Liste der Widrigkeiten des Lebens. Doch als Tim notgedrungen in dem kleinen Appartment über der Garage der Garretts einzieht, könnte sie in ihm und seinem ironischem Charme doch mehr Hilfe finden, als sie erwartet hat… Meine Bewertung Was habe ich nicht schon alles an Schwärmerei für “Mein Sommer nebenan” gelesen und gehört. Wie sehr habe ich mich darum gedrückt, das Buch zu lesen. Und dann kam der Folgeband “Mein Leben nebenan”, und ich habe mich sofort in den Klappentext verliebt. Herzlichen Dank nochmal an cbj für das Rezensionsexemplar! Obwohl ich also noch nie ein Buch von Huntley Fitzpatrick in der Hand hatte, habe ich mich doch an diese Geschichte rangetraut. Durch die veränderten Protagonisten kann man diesen Band auch super leicht lesen, ohne Teil 1 zu kennen – ein Umstand, der mich sehr glücklich gemacht hat. Das Beste an diesem Buch sind nämlich ganz eindeutig die Charaktere. Ich kann jetzt eigentlich keinen benennen, der keinen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen hätte. Seien es die Protagonisten Tim und Alice, deren Familien, Tims Anonyme Alkoholiker-Gruppe, Alice’ Exfreund… sie alle waren sehr gut ausgereift, auf ihre eigene Art und Weise witzig, und es gab eigentlich so gut wie niemanden, der nicht zur Story beigetragen hätte. Gerade die penible Alice, die den Haushalt der Garretts schmeißt und versucht, den Alltag einer Großfamilie zu stemmen, und dabei die Rolle ihrer Eltern einzunehmen, war unglaublich stark und ein tolles Vorbild für junge Mädchen. Natürlich übernimmt sie sich, natürlich ist sie nicht perfekt, aber ich fand ihren Mut und ihre Entschlossenheit sehr bewundernswert. Auch Tim, der eigentlich von der ganzen Welt vorgehalten bekommt, was für ein Nichtsnutz er ist, bis er es selbst glaubt, ist mir sofort ans Herz gewachsen. Er strengt sich an, alles auf die Reihe zu kriegen, und auch wenn ihm Fehler passieren, nimmt er die Sache in die Hand und kümmert sich darum, sie wieder gerade zu biegen. Seine Sichtweise war ironisch, kein bisschen selbstverliebt, und sehr erfrischend. Auch die Story an sich konnte mit einigen Aspekten punkten. Da wäre zunächst einmal das Chaos, das in Alice’ Familie herrscht, seit ein Unfall ihr Leben durcheinandergebracht hat. Und natürlich Tims ganze vertrackte Vergangenheit, die ihn immer wieder einholt. Sie müssen sich vielen Problemen stellen. Nun könnte ich aber gar nicht so genau sagen, wo der Schwerpunkt der Geschichte liegt – es gibt einfach zu viele Konflikte, die dann auch ewig lang gezogen sind. Alice und Tim haben eigentlich ihre eigene Geschichte, die nur durch ihre wohnliche Nähe aufeinanderprallt. Und das ist auch mein Kritikpunkt an dem Ganzen – irgendwie kam mir die Liebesgeschichte ein wenig aus dem Nichts geholt vor. Alice verliebt sich plötzlich. Tim war schon lange verliebt. Konflikte, Dramen, Wiederholungen, und die Geschichte reitet ewig auf diesen Punkten herum, ohne, dass Lösungen dafür gefunden wurden. Für mich hätte das Buch gut und gern 200 Seiten kürzer sein können (insgesamt sind es um die 500), und dafür rasanter gestaltet. Was es wirklich rausgerissen hat, war, dass selbst über diese anstrengenden Etappen noch witzige Anekdoten aus der Garrettschen Familie eingebaut waren, die mich zum Lachen gebracht haben. Gerade Alice’ jüngere Geschwister fand ich sehr lustig, sie haben für Auflockerung gesorgt. Alles in allem hat mir das Buch schon recht gut gefallen, auch wenn es leider die langwierigen Stellen etwas anstrengend gemacht haben. Wer aber einen schönen Liebesroman mit lustigen Charakteren lesen möchte, ist hiermit wirklich gut bedient, auch ohne vorher “Mein Sommer nebenan” gelesen zu haben.

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