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Rezension zu
Weil ich ein Dicker bin

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Abnehmen ist nicht so einfach wie man denkt

Von: Bloggerhochzwei
04.02.2016

Die Geschichte, welche Bertram Eisenhauer hier zu Papier gebracht hat, hat mich doch überrascht. Ich habe nicht damit gerechnet, dass so absolut offen und ehrlich und vor allem auch humorvoll berichtet wird. Es ist Bertrams ganz persönliche Geschichte über seinen Kampf, nicht mehr ein Dicker zu sein. Schon als Kind und später als Jugendlicher hatte er mit den Kilos zu kämpfen. Essen tröstet, Essen belohnt und Essen macht glücklich. Wen wundert es da, dass er auch als Erwachsener adipös ist? Es ist ein Teufelskreis, in welchem Dicke sich bewegen. Man ist einsam und tröstet sich mit Essen. Man wird noch einsamer, da man als dicker Mensch meist auch wenig soziale Kontakte hat. Um den Frust zu bekämpfen isst man natürlich wieder. Das so angehäufte Gewicht macht einem den Alltag schwer. Schon morgens nach dem Aufstehen, bevor der erste Socken übergestreift ist, schwitzt man. Nach dem Duschen kann man eigentlich gleich wieder duschen, da man schon vom Abtrocknen wieder schwitzt. Wen wundert es da, dass in den Kabinen der speziellen Kleidungsgeschäfte noch eine Box mit Tüchern steht? Trotzdem ist Bertram bereit, sich erneut auf den steinigen Weg des Abnehmens zu begeben und nimmt an einem Abnehmprogramm teil. In den ersten Wochen gibt es nur Flüssignahrung aus Beuteln, später wird eine Mahlzeit eingesetzt und es wird mit roten, grünen und gelben Punkten gerechnet. Schwierig wird es dann, wenn man das erlernte umsetzen muss und normal essen soll. In „Weil ich ein Dicker bin“ beschreibt Bertram auf sehr offene Art und Weise, wie schwierig es ist, wenn man ein gestörtes Essverhalten hat, dieses zu normalisieren. Essen muss man, die Frage ist nur was. Er beschönigt auch nichts, mit welchen Problemen und Unannehmlichkeiten dicke Menschen zu kämpfen haben. Auch das Verhalten der Gesellschaft dicken Menschen gegenüber wird beleuchtet und dies ist nicht schön. Da könnten wir uns vielleicht mal an der eigenen Nase packen! Mein Fazit Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist Klasse was mich aber auch nicht verwundert, da der Autor bei der FAZ arbeitet. Es gibt dem Leser Denkanstösse und räumt auch mit falschen Urteilen auf. Ich glaube es ist eines der schwierigsten Dinge, sich nach einer bekämpften Essstörung soweit im Griff zu haben, dass die Essstörung nicht dich wieder im Griff hat!

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