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Rezension zu
Windfire

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Enttäuschend

Von: Books and Biscuit
31.01.2016

Mein letzter Lynn Raven ist schon eine ganze Weile her, aber ich habe nicht vergessen, wie gut er mir gefallen hat. Bei dem wunderschönen, mit Goldsprenkeln versehenen Cover zu Windfire wurde ich neugierig auf ihre neue Geschichte. Angesiedelt in der realen Welt, in Las Vegas, erzählt sie doch die fantastische Geschichte eines Halb-Djinns und einer Hexe. Eigentlich genau die Art Fantasy, die ich am liebsten mag. Reale Welt trifft auf Magie, Bekanntes und Unwirkliches prallen aufeinander. Lynn Ravens Las Vegas wird von vier Art übersinnlicher Wesen bevölkert, die aus den Elementen hervorgegangen sind. Es gibt die Windhexen, die Erdmagier, die feurigen Djinn und die mit dem Wasser verbundenen Faye. Die fantastischen Elemente des Romans gefallen wir ausgesprochen gibt. Zwar hat es auch diese Wesen alle irgendwie schon einmal gegeben, aber das Djinn und Erdmagier sind noch nicht so überstrapziert wie Werwolf, Vampir, Engel und Co. Die Geschichte an sich konnte bei mir nicht so gut punkten wie die Idee. Ich-Erzählerin Jessie verstrickt sich immer wieder in Widersprüche. So wird sie beispielsweise als junge Frau eingeführt, die sich in drei Jobs kaputt schuftet, um sch und ihren kranken Bruder versorgen zu könnnen. Als jedoch Shane auftaucht, lässt sie alles stehen und liegen, um mit ihm Geld für das Amulett aufzutreiben. Sie hätte auch weiterarbeiten und Shane alleine genug Geld auftreiben lassen können, stattdessen schmeißt sie lieber alle Jobs hin. Ihren Bruder lässt sie im Krankenhaus zurück, wo es nicht unbedingt sicher für ihn ist, aber das Risiko ist sie bereit, einzugehen. Als sie erfährt, dass sie gar kein Mensch, sondern eine Windhexe ist, nimmt sie das mehr oder weniger hin, ohne es zu hinterfragen. Auch die Geschichte zwischen Jessie und Shane, das typische "Anfangs können wir uns nicht ausstehen, aber das ändert sich sehr schnell" ist einfach schon zu oft dagewesen und bietet nichts Neues mehr. Ich mag es, wenn Protagonisten sich Wortgefechte liefern, aber die Dialoge zwischen den beiden sind leider nicht amüsant, sondern lassen Jessie allenfalls als Zicke rüberkommen. Leider konnte auch der Plot nicht mehr retten, was die Figuren an Minuspunkten eingebracht haben. Obwohl es hier um eine magische Reise geht, um eine Suche, ein Abenteuer, zieht sich die Geschichte unheimlich. Lynn Raven hält sich für meinen Geschmack zu sehr mit Landschaftsbeschreibungen auf, statt der Geschichte das nötige Tempo zu verleihen. Dazu kommt der Schreibstil, der sich ausgesprochen holprig liest, das bin ich anders von ihr gewohnt. Lynn Raven hatte für Windifre viele gute und erfrischend neue Ideen, aber die Umsetzung ist dann leider doch langatmig und klischeebehaftet.

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